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Mola und Jorgensen gewinnen WTS-Auftakt in Abu Dhabi

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Geschlossener Auftritt der deutschen Damen -  Foto: Deutsche Triathlon Union/ Jo Kleindl

Geschlossener Auftritt der deutschen Damen – Foto: Deutsche Triathlon Union/ Jo Kleindl

Der Spanier Mario Mola konnte sich beim WM-Auftakt in Abu Dhabi über die Sprintdistanz gegen starke Konkurrenz durchsetzen und das zweite WM-Rennen seiner Karriere gewinnen. Mit einer Endzeit von 52:32 setzte er sich gegen den Franzosen Vincent Luis und dem Südafrikaner Richard Murray durch.

Mola setzte dabei alles auf die Laufkarte und konnte mit einer Zeit von 14 Minuten und 3 Sekunden, der schnellsten je gelaufenen 5km-Zeit in einem Triathlon, seinen Triumph feiern.

„Ich fühlte mich während des gesamten Rennens gut. Im Lauf habe ich 110 Prozent gegeben und alles rausgehauen, was ich konnte. Ich habe versucht, vorher schon die Entscheidung herbeizuführen und nicht auf den Sprint zu warten und das hat geklappt. Darüber bin ich sehr froh“, so der Sieger nach dem Rennen.

Deutsche Herren ohne Top-Resultat

Ohne Top-Resultat fahren die deutschen Triathlon-Herren nach Hause. Der beste deutsche Triathlet, Gregor Buchholz (Saarbrücken), hatte auf das Rennen wegen einer Gehirnerschütterung, erlitten bei einem unverschuldeten Radsturz im Training, kurzfristig absagen müssen. Justus Nieschlag (Saarbrücken, 53:30 Minuten) und Franz Löschke (Potsdam, 54:14 Minuten) machten ordentliche Wettkämpfe und landeten auf den Rängen 21 und 29.

„Es ist natürlich schade für uns, dass mit Gregor unser Top Ten-Kandidat passen musste. Daher war klar, dass wir nicht vorne eingreifen würden können“, so DTU-Cheftrainer Ralf Ebli nach dem Wettkampf.

Österreicher am Ende nicht vorne

Für den Tiroler Alois Knabl und den Salzburger Lukas Hollaus schaute am Ende leider keine Top-Platzierung heraus. Mit einer guten Schwimmleistung ging Alois Knabl als 9. auf die Radstrecke. Es gelang ihm sich in einer 12-Mann starken Radgruppe zu positionieren. Hollaus wechselte mit 31 Sekunden Rückstand (48. Platz) auf das Rad und landete in der zweite Verfolgungsgruppe. Nach den ersten fünf Kilometer konnte die erste Verfolgergruppe aufschließen. Die 37 Athleten fuhren die restliche Strecke gemeinsam und kamen alle gemeinsam in die zweite Wechselzone. Während Alois Knabl mit 10 Sekunden Rückstand auf die Laufstrecke ging, hatte der Salzburger Hollaus bereits 44 Sekunden Rückstand auf den Führenden. Vorne setzte sich heute der bekannt schnelle Spanier Mario Mola vor dem Franzosen Vincent Luis und Richard Murray (RSA) durch. Jonathan Brownlee (GBR) und Javier Gomez Noya (ESP) konnten heute mit Platz 5 bzw. 6 nicht um den Sieg mitmischen.

1 Mario Mola ESP 00:52:32 00:09:03 00:00:27 00:28:21 00:00:36 00:14:03
2 Vincent Luis FRA 00:52:45 00:09:06 00:00:31 00:28:23 00:00:23 00:14:19
3 Richard Murray RSA 00:52:50 00:09:12 00:00:33 00:28:14 00:00:22 00:14:26
4 Joao Silva POR 00:53:02 00:09:03 00:00:31 00:28:23 00:00:25 00:14:37
5 Jonathan Brownlee GBR 00:53:03 00:09:09 00:00:30 00:28:24 00:00:23 00:14:35
6 Javier Gomez Noya ESP 00:53:12 00:08:59 00:00:31 00:28:33 00:00:23 00:14:43
7 Fernando Alarza ESP 00:53:17 00:08:57 00:00:32 00:28:33 00:00:24 00:14:47
8 Igor Polyanskiy RUS 00:53:18 00:08:53 00:00:30 00:28:38 00:00:25 00:14:49
9 Vicente Hernandez ESP 00:53:20 00:09:04 00:00:32 00:28:25 00:00:26 00:14:50
10 Sven Riederer SUI 00:53:28 00:09:08 00:00:32 00:28:17 00:00:24 00:15:04
   
21 Justus Nieschlag GER 00:53:51 00:09:06 00:00:33 00:28:21 00:00:21 00:15:28
29 Franz Loeschke GER 00:54:16 00:09:01 00:00:31 00:28:27 00:00:27 00:15:47
38 Alois Knabl AUT 00:54:35 00:08:53 00:00:33 00:28:39 00:00:26 00:16:02
49 Lukas Hollaus AUT 00:55:15 00:09:17 00:00:33 00:28:48 00:00:27 00:16:07
DNS Gregor Buchholz GER DNS 00:00:00 00:00:00 00:00:00 00:00:00 00:00:00

Jorgensen erneut unantastbar

Das Damenrennen begann schnell. Schon beim Schwimmen zog sich das Feld auseinander, und am Ende der 750 Meter kamen die Damen in einem langgezogenen Feld zum ersten Wechsel. Schnellste Deutsche war dabei Juniorin Laura Lindemann mit 15 Sekunden Rückstand, das Trio Robisch, Philippin und Saller hatte rund 30 Sekunden nach der schnellsten Schwimmerin Carolin Routier (ESP) das Wasser verlassen, Anne Haug folgte zehn weitere Sekunden später.

Der Radpart begann entsprechend mit vielen kleinen Gruppen. Auf der flachen Strecke entlang der Küste setzten sich in der ersten Runde dann elf Athletinnen an die Spitze, darunter die Amerikanerin Sarah True und die Schwedin Lisa Norden. Dahinter formierten sich die Verfolgerinnen, die nach fünf gefahrenen Kilometern zu einer über 30-köpfigen Gruppe inklusive des deutschen Damen-Quintetts angewachsen war, die circa 20 Sekunden hinter der Spitze lag. Anne Haug hatte somit schnell die ersten fehlenden Meter zufahren können, so dass das DTU-Team zusammen unterwegs sein konnte.

Radrunde drei brachte Bewegung in den WTS-Auftakt, als fünf Damen um Norden und Flora Duffy (BER) sich etwas vom Feld absetzen konnten. Damit wurde das Radtempo erhöht und auch die Verfolgerinnen im großen Feld mussten mehr arbeiten, verloren aber weitere Sekunden. „Hier haben zumeist wir die Führungsarbeit gemacht, da fehlte ein wenig die Zusammenarbeit und die Bereitschaft der anderen“, erklärte Ebli diese Rennsituation. Dies bedeutete, dass beim Wechsel in die Laufschuhe, das Führungs-Quintett knapp 25 Sekunden in Führung lag. Das Hauptfeld, mittlerweile kleiner geworden, aber mit allen deutschen Damen und Weltmeisterin Jorgensen, führte Anne Haug mit einer knappen Minute Rückstand in die Wechselzone.

Vorne lief schnell Flora Duffy, dahinter starteten die Topläuferinnen der Szene die Aufholjagd, allen voran Jorgensen. Ihrem Tempo konnte keine der Konkurrentinnen folgen. Auch Anne Haug machte in ihrem ersten WTS-Rennen nach dem Sturz im Mai 2014 in London Plätze gut, in ihrem Sog folgten Robisch, WM-Debütantin Lindemann und Philippin. Sophia Saller hatte etwas Probleme dem hohen Lauftempo zu folgen. Zur Lauf-Halbzeit führte weiter Duffy, aber Gwen Jorgensen hatte schon 40 Sekunden gut gemacht und passierte die Linie auf Rang vier. Anne Haug lief auf Rang 13, Robisch und Lindemann auf den Plätzen 16 und 17, Philippin auf 20 und Saller auf 28. Die fünf DTU-Athletinnen absolvierten auch die zweite Hälfte des Laufes sehr beherzt und schafften am Ende zwar kein Top Ten-Resultat, aber eine wirklich gute Teamleistung, indem Robisch auf Rang elf, Philippin auf zwölf und Lindemann auf 13 lief. Auch Anne Haugs Comeback auf Platz 16 ist letztlich eine gelungene Rückkehr in den WTS-Zirkus. Sophia Saller lieferte als 33. eine ordentliche Leistung ab.

„Ich muss letztlich zufrieden sein“, sagte Haug im Ziel. „Ein halbes Jahr Pause kann ich nicht wegzaubern. Gerade beim Laufen habe ich gemerkt, dass mir noch die Kilometer fehlen. Ich freue mich aber mit den anderen, vor allem mit Laura, die für mich erwartet stark aufgetreten ist.“

Nicht zu schlagen war die Weltmeisterin, die souverän ihren sechsten WM-Sieg in Folge holte und dabei vor ihrer amerikanischen Landsfrau Katie Zaferes und Flora Duffy ins Ziel lief.

Frühstart bringt Perterer Penalty ein

Die Kärntnerin Lisa Perterer (Startnummer 25) konnte den WM-Serienauftakt heute kaum erwarten und verursachte leider einen Frühstart, der ihr 10 Sekunden Penalty einbrachte. Perterer ging somit 10 Sekunden später auf die vier Runden (à 2,5 km) lange enge und windige Radstrecke und verpasste dadurch leider eine vordere Gruppe. „Lisa hat durch ihren Frühstart leider schon vor dem Rennen einen guten Platz vergeben. Das darf einfach nicht passieren, dieser Fehler entscheidet ob du in den Top 15 oder Top 30 landest!“, so ÖTRV-Sportdirektor Robert Michlmayr. Mit einer guten Rad- und Laufleistung konnte sie noch einige Plätze gut machen. Letztendlich belegte sie den 31. Platz.

1 Gwen Jorgensen USA 00:58:59 00:10:08 00:00:33 00:31:47 00:00:31 00:15:57
2 Katie Zaferes USA 00:59:15 00:09:42 00:00:38 00:31:31 00:00:28 00:16:53
3 Flora Duffy BER 00:59:23 00:10:02 00:00:31 00:30:55 00:00:28 00:17:23
4 Barbara Riveros CHI 00:59:37 00:10:07 00:00:34 00:31:42 00:00:28 00:16:43
5 Andrea Hewitt NZL 00:59:38 00:10:03 00:00:35 00:31:43 00:00:26 00:16:48
6 Lindsey Jerdonek USA 00:59:40 00:09:47 00:00:34 00:31:09 00:00:25 00:17:41
7 Charlotte Mcshane AUS 00:59:44 00:09:55 00:00:35 00:31:54 00:00:25 00:16:53
8 Yuka Sato JPN 00:59:48 00:09:39 00:00:36 00:31:39 00:00:25 00:17:27
9 Sarah TRUE USA 00:59:51 00:09:40 00:00:37 00:31:35 00:00:29 00:17:27
10 Kaitlin Donner USA 00:59:53 00:10:02 00:00:38 00:31:49 00:00:27 00:16:54
11 Rebecca Robisch GER 00:59:54 00:10:06 00:00:32 00:31:44 00:00:28 00:17:01
12 Hanna Philippin GER 00:59:55 00:10:05 00:00:35 00:31:44 00:00:29 00:16:58
13 Laura Lindemann GER 00:59:55 00:09:50 00:00:34 00:32:02 00:00:28 00:16:59
16 Anne Haug GER 01:00:06 00:10:13 00:00:33 00:31:36 00:00:25 00:17:16
31 Lisa Perterer AUT 01:00:52 00:10:10 00:00:43 00:32:12 00:00:28 00:17:15

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