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Kienle und Gajer gewinnen Challenge Kraichgau

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Sebastian Kienle war im Kraichgau nicht zu schlagen - Bild (c) Veranstalter

Sebastian Kienle war im Kraichgau nicht zu schlagen – Bild (c) Veranstalter

Selbst der Himmel über dem Kraichgau scheint Triathlon-Fan zu sein. Bei idealen Bedingungen traten 2000 Athletinnen und Athleten bei der Sparkasse Challenge Kraichgau presented by KraichgauEnergie an. Es sollte ein spannender Renntag für alle – Profis, Altersklassen-Athleten und Fans – werden.

Vor allem das Rennen der Profi-Damen war an Spannung kaum mehr zu überbieten, auch wenn am Ende erneut Julia Gajer den Titel holte und sich nach 2013 erneut zur Deutschen Meisterin kürte. Bis dahin war es allerdings ein langer, harter Tag: Mit einer starken Leistung beim Schwimmen ging Gajer als dritte Frau hinter der Polin Eva Potuckova und der Neuseeländerin Gina Crawford auf die Radstrecke.

Obwohl Crawford nach wenigen Kilometern bereits in Führung lag, konnte Gajer nach der ersten Laufrunde aufholen. Was dann folgte, war ein Herzschlag-Finale der Superlative. Die 31-jährige Deutsche konnte sich auf der Laufstrecke absetzen, doch Crawford blieb hartnäckig an ihren Fernsehen. 14 Kilometer lang trennten die beiden Top-Athletinnen auf der Laufstrecke nur wenige Sekunden. Erst auf den letzten Metern konnte sich die Apothekerin aus Ditzingen endgültig von ihrer Verfolgerin lösen und gewann schließlich in einer Zeit von 4:27:35 Stunden mit nur 16 Sekunden Vorsprung vor Gina Crawford.

„Es war für mich das wohl härteste Rennen, das ich jemals im Kraichgau bestritten habe“, so die glückliche Gewinnerin nur wenige Minuten nach ihrem Sieg. „Das Schwimmen verlief super, doch das Laufen war hart, Gina wollte einfach nicht locker lassen.“

Dritte wurde Vorjahressiegerin Yvonne van Vlerken aus den Niederlanden, die sich vor acht Wochen bei einem Sturz eine schwere Schlüsselbeinverletzung zugezogen hatte. In der Wertung der Deutschen Meisterschaften über die Mitteldistanz kam Laura Philipp aus Schwäbisch Gmünd auf den zweiten Platz, gefolgt von Astrid Ganzow aus Aachen.

Kienle gibt Vollgas

Bei den Herren ging zunächst der 26-jährige Maurice Clavel mit fast 40 Sekunden Vorsprung bei seinen ersten Deutschen Meisterschaften aus dem Wasser. Dahinter lauerte aber einer, der bereits vor dem Rennen als klarer Favorit auf den Titel gehandelt wurde: Sebastian Kienle. Der 29-Jährige zündete auf dem Rad gewohnt den Turbo und ließ die Konkurrenz mühelos hinter sich. Mit knapp sechs Minuten Vorsprung kam er als erster in die Wechselzone und konnte diesen Vorsprung auf der Laufstrecke mühelos halten. Der 29-jährige wurde somit neuer Deutscher Meister über die Mitteldistanz. „Ich habe von Anfang an Vollgas gegeben“, so Kienle. „Obwohl ich mich beim Schwimmen verschluckt hatte, war der Rückstand nicht all zu groß. Das tolle Wetter und der Verlauf des Rennens waren super. Das freut mich besonders, da ich im letzten Jahr kurzfristig krankheitsbedingt nicht antreten konnte und somit einiges nachzuholen hatte.“

Einen spannenden Dreikampf um die weiteren Podiumsplätze fochten der Schweizer Ronnie Schildknecht, Timo Bracht und Markus Fachbach aus, die sich lange Zeit auf der Laufstrecke ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten. Schildknecht, siebenfacher Gewinner des IRONMAN Zürich, lief schließlich mit nur 12 Sekunden Vorsprung als Zweiter ins Ziel, Dritter wurde Timo Bracht. Den dritten Platz in der Deutschen Meisterschaftswertung sicherte sich der 31-jährige Markus Fachbach. Maurice Clavel kam als Gesamt-Fünfter ins Ziel. Im Rahmen des Veranstaltungswochenendes wurde zudem von den Bürgermeistern im Kraichgau sowie von IRONMAN bestätigt, dass das Rennen im Kraichgau ab dem Jahr 2015 unter dem Namen „IRONMAN 70.3“ durchgeführt wird.

Ergebnis Challenge Kraichgau 2014 Damen: 

1. Julia Gajer (GER): (00:25:12/02:36:32/01:22:56) – 04:27:35

2. Gina Crawford (NZL): (00:24:59/02:35:27/01:24:14) – 04:27:51

3. Yvonne van Vlerken (NED): (00:30:29/02:32:56/01:24:15) – 04:30:32

4. Laura Philipp (GER): (00:28:07/02:37:00/01:24:39) – 04:32:31

5. Astrid Ganzow (GER): (00:28:07/02:36:55/01:24:31) – 04:32:37

Ergebnis Challenge Kraichgau 2014 Herren:

1. Sebastian Kienle (GER): (00:25:24/02:10:24/01:15:16) – 03:53:37

2. Ronnie Schildknecht (SUI): (00:25:07/02:16:48/01:15:00) – 03:59:27

3. Timo Bracht (GER): (00:24:49/02:16:42/01:15:26) – 03:59:39

4. Markus Fachbach (GER): (00:24:53/02:16:57/01:17:00) – 04:01:27

5. Maurice Clavel (GER): (00:24:08/02:17:51/01:17:32) – 04:01:52

Überraschende Sieger beim Bundesliga-Rennen:

Völlig überraschend gewann beim Bundesligarennen, das am Tag vor der Mitteldistanz im Kraichgau ausgetragen wurde, bei optimalen Rennbedingungen Anabel Knoll (Kiwami-Team TV 1848 Erlangen) in einem packenden Zielsprint mit nur einer Sekunde Vorsprung vor der Australierin Tamsy Moana-Veale (Komet Team TV Lemgo) in 0:58:02. Den dritten Platz belegte Knolls Teamkollegin Marlene Gomez Islinger. Für Knoll war es die erste Teilnahme bei einem Bundesligarennen. „Ich bin total glücklich und hätte nie damit gerechnet, bei meinem ersten Start in der Bundesliga das Rennen zu gewinnen“, freute sich die 18-jährige. Knoll, die die insgesamt zweitschnellste Laufzeit absolvierte, bezwang unter anderem drei Teilnehmerinnen der Olympischen Spiele von 2012, unter anderem Svenja Bazlen (EJOT Team TV Buschhütten), die am Ende den 6. Platz mit einem Rückstand von 14 Sekunden belegte. Bazlens Teamkollegin Jessica Harrison kam knapp dahinter auf den siebten Rang.

Die Teamwertung gewannen das EJOT Team TV Buschhütten und das Schwalbe Team Krefelder Kanu Klub gemeinsam vor dem Kiwani-Team TV 1848 Erlangen. Buschhütten bleibt damit nach dem zweiten Durchgang der ersten Triathlon Bundesliga weiterhin Tabellenführer vor Erlangen und dem Komet Team TV Lemgo. Das Schwalbe Team Krefelder Kanu Klub, für das auch die Olympionikin Irina Abysova startete, konnte sich in der Tabelle von Platz sieben auf den vierten Rang verbessern.

Für ein nicht weniger spektakuläres Rennen sorgten die Herren. Trotz der – durch einen leichten Infekt bedingten – kurzfristigen Absage von Superstar Jan Frodeno war das Starterfeld hochkarätig besetzt. Richard Murray, der zuletzt beim ITU Rennen in London den zweiten Platz belegte, sicherte sich überlegen den Sieg im Kraichgau in einer Zeit von 0:50:20. Murray, der bereits seine „Problem-Disziplin“, das Schwimmen, hervorragend absolvierte, und somit die Basis zu seinem späteren Triumph legte, war überglücklich: „Auch wenn es leicht aussah, war der Sieg harte Arbeit. Da aber das Schwimmen bereits gut lief, konnte ich das Rennen genießen und freue mich sehr über meinen ersten Sieg bei der Triathlon Bundesliga.“ Murrays Teamkollege beim EJOT Team TV Buschhütten, Frederic Belaubre, wurde Zweiter vor Stefan Zachäus vom Stadtwerke Team Witten. Den Tagessieg sicherte sich das Team aus Buschhütten am Ende vor dem Bromelain POS Team Saarland und dem WMF BKK-Team AST Süßen. In der Gesamtwertung bleibt Buschhütten damit weiterhin vor Süßen und dem Stadtwerke Team Witten.

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