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Mentalcoach Wolfgang Seidl: Grenzen im Kopf

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In einem Lied von Andre Heller heißt es „Die wahren Abenteuer sind im Kopf“. Ähnlich ist es mit unseren persönlichen Grenzen. Viele existieren nur in unseren Gedanken und Überzeugungen. Die meisten dieser Überzeugungen haben wir von außen, z.B. von unseren Eltern, Bezugspersonen der Vorbildern, unbewusst übernommen.

Ich möchte heute einige Exempel von bekannten SportlerInnen bringen, die ihre persönlichen Grenzen sprengten und dadurch in neue Dimensionen vorgedrungen sind.

Die Limitierung ist vor allem mental

Am Beginn möchte ich auf das Marathon-Projekt «Breaking 2» eingehen. In einem Interview mit der NZZ sagte Eliud Kipchoge vor seinem Marathon folgendes: „Es geht darum, zu zeigen, wozu wir Menschen fähig sind. Dass die Limitierung vor allem mental ist. Dass wir Grenzen verschieben können, nicht nur im Sport, sondern auch im täglichen Leben. Ich möchte mit diesem Rekordlauf Türöffner sein und die Menschen dazu bringen, an die eigenen Möglichkeiten zu glauben. Es ist der Geist, der über den Körper befiehlt.“

Heute wissen wir, Eliud Kipchoge hat die 2h Marke zwar knapp nicht unterboten, jedoch eine unfassbare Leistung erbracht. Noch nie zuvor ist ein Mensch einen Marathon schneller gelaufen als er. Ich bin überzeugt, sobald der erste Athlet die 2 Stunden unterbietet, werden weitere folgen. Warum das so sein wird, möchte ich im nächsten Beispiel aufzeigen.

Grenzen im Kopf sprengen und Dinge erreichen, die viele für unmöglich halten!

Roger Bannister hatte sich zu seiner Zeit vorgenommen, als erster Mensch die Meile (=1,609km) unter vier Minuten zu laufen. Jedoch mit seiner Idee stand er alleine da.

Seit Jahrzehnten wurde mit allen Mitteln versucht diese Hürde zu schaffen, aber immer wieder scheiterten die Läufer. Man fand sich damit ab, dass der menschliche Körper niemals in der Lage sein würde, diese magische Hürde zu unterbieten. Roger Bannister ließ sich davon nicht beirren und bereitete sich auf diese Herausforderung vor. Er entwickelte seine eigenen Trainingsmethoden, mit kurzen intensiven Intervallen und Tempoläufen. Aber er trainierte auch seinen Geist. Immer wieder visualisierte er den Erfolg im Kopf, wie er die 4min Hürde knackt und wie es sich anfühlt über die Ziellinie zu laufen. Alle negativen und abfälligen Kommentare von Kritikern blendete er so gut es ging aus und er konzentrierte sich nur auf sich.

Am Tag des Wettkampfs, im Jahr 1954, waren die Wetterbedingungen alles andere als optimal, Regen und Wind erschwerten es Roger Bannister. Trotz dieser äußeren Umstände, blieb er positiv und glaubte an sich und sein Ziel. Und siehe da, Bannister durchbrach diese Barriere. Das Spannende an dieser Geschichte ist, dass in den darauffolgenden Jahren viele weitere Leichtathleten die Meile unter vier Minuten liefen. Jemand durchbricht eine scheinbar imaginäre Grenze und öffnet danach andere Athleten in ihren Köpfen die Tür, dieses ebenfalls zu schaffen.

50 IRONMAN in 50 Tagen

Im Jahr 2015 erreichte James Lawrence etwas, über das selbst Extremsportler noch immer staunen. 50 IRONMAN an 50 Tagen in allen 50 Staaten der USA, mit dem Zweck, Geld für die Bekämpfung von Fettleibigkeit bei Kindern zu sammeln. Entgegen der Meinung aller Experten, die dieses Projekt als unmöglich hielten, vertraute James Lawrence auf seine Fähigkeiten und belehrte all seine Kritiker eines Besseren. Trotz eines Radsturzes mit Verletzung am 19ten Tag, trotz Krämpfen beim Schwimmen und trotz oft schlechter äußerer Bedingungen vollbrachte James Lawrence diese physische und psychische Meisterleistung.

100 IRONMAN 70.3 in 100 Tagen

Debi Hazelden, finishte am 7. Mai den Ironman Australia in 11h16min, was Gesamtrang 19 in der Damenwertung bedeutete. Das Besondere jedoch ist, dass sie die 99 Tage zuvor (28. Januar bis 06. Mai 2017) täglich eine Ironman 70.3 Distanz zurücklegte und Spenden für das Australische Rote Kreuz sammelte. Debi durchlebte während dieser 100 Tage Hochs und Tiefs mit Verletzungen, Krankheiten, wochenlangen Regen und zeitweise Temperaturen bis 40°C. Davon ließ sie sich jedoch nicht abhalten. Auf die Frage, wie viel davon ist physisch bzw. mental, sagte ihr Coach: „Ab einem gewissen Punkt gewöhnt sich der Körper an die Belastung und alles ist nur mehr mental.“

Unmöglich ist es nur in deiner eigenen Vorstellung!

Ich könnte hier unzählige, weitere Rekorde aufzählen. Was jeder dieser SportlerInnen besitzt um solche außergewöhnlichen Leistungen zu erbringen, ist eine entsprechende körperliche und mentale Verfassung und der Glaube an das Ziel. Erst dann ist es möglich, Grenzen zu sprengen und in andere Dimensionen vorzudringen.

Deine eigenen Grenzen zu überschreiten kostet Mut. Um diesen Schritt zu wagen, musst du dir deiner persönlichen Fähigkeiten jederzeit bewusst sein. Darüber hinaus brauchst du eine klare Zielsetzung und die Entschlossenheit diese Ziele auch an schlechten Tagen zu verfolgen. Nur wenn du die mentalen Fähigkeiten besitzt, ist es möglich es zu schaffen.

Meine Aufgabe als Mentalcoach ist es, diese Fähigkeiten in dir zu aktivieren und zu stärken.

In diesem Sinne, sprenge deine persönlichen Grenzen!

Be strong,

Wolfgang

Wolfgang Seidl, MBA
Akademischer Mentalcoach
Dipl. Lebens- und Sozialberater
HeartMath Coach®
mind@mana4you.at
www.mana4you.at
Mentalcoach von IRONMAN Austria und der Austrian Trail Running Assoziation – ATRA

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