Allgemein

Böcherer gewinnt IRONMAN Lanzarote

Published

on

Getty Images for IRONMAN

„Den ganzen Tag wach und aufmerksam“

14 Jahre nach seinem ersten Start auf der Triathlonlangdistanz hat sich der 38-Jährige Andi Böcherer mit einem Sieg auf der Kanareninsel Lanzarote zurückgemeldet. Souverän konnte der Freiburger das Rennen über 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und einen abschließenden Marathon von 42,2 Kilometern vor seinem Landsmann Boris Stein und dem Südafrikaner Matt Trautmann für sich entscheiden. Der Schlüssel dazu lag in einer ausgeglichenen Leistung in allen drei Disziplinen: „Das Schwimmen war eigentlich gut, ich habe nur leider den Moment verpasst, als sich die Führungsgruppe geteilt hat und das ein wenig verschlafen. Den Rückstand konnte ich auf den ersten zehn Radkilometern bergauf wieder zufahren. Und dann kam bergab Kristian Høgenhaug an mir vorbei geflogen, so etwas habe ich noch nicht erlebt. Der Kerl ist richtig, richtig stark gefahren!“ 

In der Tat ließ der Däne auf der anspruchsvollen Radstrecke zunächst alle anderen Profis alt aussehen und fuhr einen Vorsprung von über sechs Minuten auf Böcherer heraus, der sich bald als erster Verfolger vom restlichen Feld löste – und sich richtig wohl fühlte: „Ich hatte bergauf gute Beine und vor allem war ich den ganzen Tag über wach und aufmerksam. Da waren keine Energielöcher oder mental schwierige Phasen.“ 

Gegen Ende der harten Radstrecke durch die Feuerberge Lanzarotes kam Böcherer dem Dänen dann wieder näher: „Die Bedingungen mit extremem Wind waren wirklich hart, ich habe aber mitbekommen, dass ich den Sechs-Minuten-Abstand halbieren konnte, was mich natürlich beflügelt hat.“ Bis in die zweite Wechselzone kam Böcherer bis auf zweieinhalb Minuten an Høgenhaug heran – und blieb zu Beginn des Marathons erneut cool: „Ich hatte mir vorgenommen, die ersten fünf Kilometer einfach nur meinen Rhythmus zu finden und zu laufen, als sei mir das Rennen total egal. Das habe ich zum Glück auch geschafft und konnte dann nach knapp zehn Kilometern die Führung übernehmen. Ab jetzt war ein Rennen! Ich hatte richtig Lust auf Laufen und konnte ohne große Probleme bis zur letzten Schleife rennen. Allerdings hat sich dann so langsam die geringe Dichte an Verpflegungsstationen bemerkbar gemacht und ich musste dann jeweils gehend drei oder mehr Cola-Becher in mich hineinschütten, damit der Motor nicht auf den letzten Kilometern noch ausgeht.“ 

Ging er nicht mehr und Böcherer konnte nach 8:34:11 Stunden seinen zweiten IRONMAN-Sieg ausgiebig feiern: Bis der zweitplatzierte Boris Stein ins Ziel kam, dauerte es fast acht Minuten. Mit diesen Sieg hat sich Böcherer nicht nur auf Lanzarote und in der Triathlonweltspitze zurückgemeldet, sondern zugleich die begehrte Qualifikation für den IRONMAN Hawaii in der Tasche.

News

Die mobile Version verlassen