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Chefsache – my Mallorca Diary

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Pre-Race-Day – noch ist es nicht zu spät, der Welt mitzuteilen, wo ich mich befinde. Obwohl ich bereits seit Dienstag auf der liebsten Urlaubsinsel unserer deutschen Nachbarn, oftmals auch das 17. Bundesland Deutschlands genannt, verweile, kam ich bisher noch nicht dazu, mich mittels eines Blogs bei euch zu melden.

Die lange Saison hinterlässt auch bei mir Spuren und so spüre auch ich schon leichte Abnützungserscheinungen meiner Fingerkuppen und musste deshalb auch hier ein bisschen früher ins „Tapering“ gehen ;-). So schreibewütig ich vor meiner ersten Langdistanz des Jahres in Roth war, so kraftsparend muss ich hier agieren. Deshalb gibt es jetzt einen Blog vor dem Rennen, der die letzten Wochen für mich zusammen fasst.

Denn die hatten es in allen Bereichen, sowohl beruflich als auch sportlich, in sich. Die IRONMAN 70.3-Weltmeisterschaften in Zell am See waren ein Highlight für sich. Jeder, der dabei war, konnte sich überzeugen, in welch schönem Land wir leben und zu welchen organisatorischen Höchstleistungen die europäischen IRONMAN-Veranstalter fähig sind. Auch für mich war die Woche nicht gerade von Langeweile geprägt, schließlich galt es nebenbei noch auf die 400 Kilometer entfernte Eurobike zu schauen, um dort einige wichtige Termine wahrzunehmen. Zum Glück hatte ich nach dem Rennen in Budapest eine lockere Trainingswoche und ich konnte die Anzahl der Trainingseinheiten in dieser Woche überschaubar halten. Zwei Mal den Dientner Sattel hinauf zu fahren, musste in dieser Woche aber trotzdem sein.

Nach dieser Woche ging es für mich weiter mit den letzten harten Trainingswochen vor dem IRONMAN Mallorca. Das Training lief sehr gut und die Trainingseinheiten machten mir trotz der lange werdenden Saison unverändert Spaß. Garniert mit einem erfolgreichen Renneinsatz beim Sprint in Podersdorf, wo ich auf dem 8. Gesamtrang landen konnte, sah ich, dass sich auch meine Laufleistung wieder auf einem guten Niveau bewegte.

Die Vorbereitung lief also problemlos, lediglich ein leichter Virus, den ich gleich zu Beginn abfangen konnte, ließen mich 3 Tage mit dem Training pausieren. Aus diesem Grund haben wir uns auch entschlossen, das Tapering zu verkürzen und bis Mitte letzter Woche noch einige Schlüsseleinheiten zu setzen. Doch welcher Athlet kennt es nicht? Sobald das Tapering beginnt, kommen Müdigkeit und eingebildete Wehwehchen dazu. So verbrachte ich die letzten Tage ziemlich müde auf der Couch oder im Bett und bewegte mich lediglich für ein paar wenige kurze Trainingseinheiten. Als es dann am Dienstag ins Flugzeug Richtung Mallorca ging, war für mich von Rennanspannung oder großer Vorfreude noch gar nichts zu spüren.

Wen man so alles hier trifft – Top-Fotograf Ingo Kutsche und die ehemalige Top-Triathletin Ute Mückel

In Alcudia angekommen, hieß es zuerst einmal, mich zu orientieren. Dank eines strategisch gut gewählten Quartiers ging das gar nicht so schwer und ich stürzte mich gleich einmal zur Abkühlung ins Meer. Den Abend verbrachte ich alleine, mein team triaguide-Kollege Christian Essl sollte erst zwei Tage später anreisen.

So verbrachte ich auch den verregneten Mittwoch großteils alleine und nützte die Zeit, um meinen Radpartner Airstreeem auf der Expo zu besuchen. Am Abend sollte ich die ersten 35 Radkilometer meines Lebens auf der Radlerinsel Nummer 1 zurücklegen. So wirklich überzeugt hat mich die Form meiner Beine nicht.

Besuch bei Stefan Probst, dem Mastermind von Airstreeem

Doch wie so oft, je näher es zum Bewerb geht, desto größer wird die Vorfreude. Seit gestern kann ich bereits so etwas wie „Rennspannung“ verspüren und jetzt, kurz vor dem Einchecken, freue ich mich schon auf die Herausforderung morgen. Auch die Beine sollten wieder halbwegs passabel sein.

Letzte Trainingsausfahrt mit meinem Teamkollegen Christian „Chrisu“ Essl

Auch wenn ich generell gerne zum Tiefstapeln neige, werde ich hier kein Wort über irgendwelche Ziele, Zeiten oder dergleichen verlieren. Je mehr man sich darüber Gedanken macht, desto weniger Spaß hat man dann im Rennen. Da hilft es auch, dass der Kurs mit Sicherheit kein Bestzeitkurs sein dürfte. Ein Kurs, den ich übrigens überhaupt nicht kenne. Lasset das Abenteuer beginnen, diese Chance hat man bei jedem Rennen nur ein Mal – ich werde euch von meiner Insel-Entdeckungsreise berichten – drückt mir die Daumen – an alle da draußen an der Startlinie – have fun and enjoy the magic Carpet!

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