Allgemein

Julia Hauser bloggt: bereit für Kitzbühel

Published

on

Liebe triaguide Fans! Wie schon in meinem letzten Blog angekündigt, gibt es wirklich viel zu erzählen. Zwei wichtige internationale Rennen standen am Programm: mit dem Weltcup in Chengdu (CHN) auch meine Premiere auf der Olympischen Distanz. Nach China zu fahren ist immer ein Erlebnis. Wenn man dort aber noch seinen ersten Start auf der „langen“ Distanz vor Augen hat und es sich um einen Weltcup handelt, dann natürlich noch viel mehr. Die Tage vor dem Rennen war ich dementsprechend aufgeregt. Aber es verlief wirklich alles sehr gut. Schon beim Schwimmen war ich in Schlagweite zum Hauptfeld und konnte mich auch sofort nach einigen kräftigen Antritten dort etablieren. Die 40 km machten mir keine Probleme. Leider fuhren wir in der Gruppe zu langsam, um die Spitze einzuholen, die aus 15 Athletinnen bestand. Ich lief auch einen soliden 10 km Lauf und schaffte es mit der neuntbesten Laufzeit den 17. Platz zu erreichen. Das gab viele Punkte für die Weltrangliste, die direkte Qualifikation für die Heim EM in Kitzbühel und vor allem ein gutes Gefühl, so eingestiegen zu sein.

„Schnell“ ging es wieder zurück nach Wien, sollte doch nur eine Woche später der Europacup in Bratislava folgen.  Dort war ein Top 10 Platz das erklärte Ziel. Leider gab es London-Bedingungen vor Ort und wer meinen Blog schon länger verfolgt, weiß, dass mir bei der letztjährigen WM die Kälte alle Energie aus den Knochen gesaugt und damit ein gutes Ergebnis unmöglich gemacht hatte. Aber aus Fehlern kann man lernen. Und das taten wir. Wir legten in den letzten zwei Stunden vor dem Start viel mehr Augenmerk auf das Warmhalten und tatsächlich ging es von Anfang an im Schwimmen so richtig gut. Ich konnte mich jederzeit orientieren und fand mich am Ende des Schwimmens auf Platz acht wieder. So weit vorne wie noch nie. Leider hatte ich Probleme den Neoprenanzug zu öffnen und verlor damit die aus sieben Athletinnen bestehende Spitzengruppe. Am Rad fühlte ich mich sehr wohl. Dennoch fuhr unsere große Gruppe auf den gefährlichen regennassen Straßen langsamer als die Spitze. Den ersten Laufkilometer spürte ich meine Zehen nicht, so kalt war es. Dennoch schaffte ich die siebtbeste Laufzeit und damit Platz neun im Gesamtergebnis. Es stellte sich heraus, dass ich ohne Neoprenproblem Dritte geworden wäre. Aber hätt-i-war-i ist nicht und ich sehe dieses Ergebnis als Erfolg. Immerhin schaffte ich es dadurch erstmals in die Top 200 der Weltrangliste und das nach nur zwei Rennen.

 Die nächsten zweieinhalb Wochen gestalteten sich nach leichten Problemen im Rücken etwas schwierig. In solchen Zeiten bemerkt man wie wichtig sein Umfeld ist. Besonders möchte ich mich bei Masseur Andreas Schneider und seinem Team des Gesundheitcampus Fischamend, meinem Masseur von der Südstadt Michael Drnek meinem Physiotherapeuten Niels Ruso und meinem Osteopath Heimo Kuchling bedanken. Ein perfektes Umfeld reagiert dann noch schneller durch Umstellungen des Trainingsplans, eingeschobene Termine und viel Geduld, eine Charaktereigenschaft, die Sportler normalerweise ja nicht im Übermaß haben. Schritt für Schritt wurde es besser und am Ende konnte ich meine Form noch einmal bei der ÖSTM über die Sprintdistanz in Neufeld überprüfen. Alles ausgerichtet ist hingegen aber auf die EM in Kitzbühel, wo ein Top 30 Platz mein erklärtes Ziel ist. Alles, was Rang und Namen hat, wird dort vertreten sein und ich freu mich schon sehr auf dieses große Heimevent.

Auch Neufeld hat bewiesen, dass ich beim Schwimmen einen Schritt nach vorne gemacht habe. Ich stieg gemeinsam mit Anna-Maria Moitzi als Erste aus den Fluten und übernahm am Rad sofort die Initiative. Dass dort gegen Lisa Hütthaler kein Kraut gewachsen sein würde, nahm ich schon im Vorfeld an und obwohl ich alles probierte, gab es keine Chance ihr Hinterrad zu halten. Mit 2:55 min Rückstand kamen meine Radgruppe also in die Wechselzone. Wiedermal musste das Laufen herhalten und wieder Mal konnte ich mich drauf verlassen. Obwohl ich nach drei Kilometer deutlich abstellte, schaffte ich die beste Laufzeit. Damit wiederholte ich meinen Vizestaatsmeistertitel vom Vorjahr und holte mir nach der Straßenlauf und der Crosslauf ÖM nun den dritten U23 Titel 2014.

Während ihr den Blog nun lest, stehe ich also in der direkten Vorbereitung zur EM. Mein Start wird am 20. Juni stattfinden und ich hoffe, dass ganz viele von euch den Weg nach Kitzbühel finden werden, denn eines ist ganz sicher: Die Veranstaltung wird ihresgleichen lange suchen, nicht nur sportlich sondern auch organisatorisch. Ich freue mich drauf und hoffe, wieder ein gutes Resultat abliefern zu können. Geben werde ich auf jeden Fall wie immer alles!

Darum bitte Daumen drücken,

Eure July

News

Die mobile Version verlassen