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Trainingsdaten im Griff: Pulsmagic im Test

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pulsmagicHast du dich schon mal gefragt, was mit deinen Trainingsdaten passiert, nachdem du diese in eine der zahlreichen Online-Trainings-Plattformen hochgeladen hast? Es wäre grundsätzlich denkbar, dass diese Daten vom Betreiber auch für Marketingaktivitäten genützt werden könnte, um so den Betrieb ihrer Plattformen finanziell rentabler zu gestalten. Trainingsaufzeichnungen sind sensible und persönliche Daten, oft auch mit wertvollem wissenschaftlichen Hintergrund. Diese Daten möglicherweise in den falschen Händen zu wissen, lässt einen in Zeiten des oft mangelnden Datenschutzes schon einmal nachdenklich werden.

Diese Sorge musst du dir bei Pulsmagic nicht machen. Zum einen werden Ihre Trainingsdaten nicht auf einem Server gespeichert, sondern klassisch auf deinem Desktop-Computer; und zum anderen handelt es sich um eine österreichische Firma, die besonderen Wert auf die Daten Ihrer Kunden legt.

Seit Beginn letzten Jahres liegt nun die Version 2 von Pulsmagic vor, welche erhebliche Verbesserungen in der Analyse von Trainingsdaten und der Importfunktion mit sich bringt. Die großen Hersteller der Fitnessindustrie haben die Entwicklung ihrer Desktop-Software nun schon seit einigen Jahren eingestellt, bei Pulsmagic hat man sich der Vorteile einer solchen Lösung angenommen und entwickelt das Programm laufend weiter.

Im folgenden Review werden nun die einzelnen Bereiche und die Stärken und Schwächen der Software beschrieben. Wer danach auf den Geschmack gekommen ist, kann sich auf der Homepage von Usedata zu einem kostenlosen Test registrieren und die Software ebenfalls testen.

Installation und Programmaufbau

Download und Installation des Programmes erfolgen problemlos auf allen Windows-Versionen. Nach dem Start sieht man erstmal die Benutzeroberfläche von Pulsmagic, welche sich in drei Spalten gliedert. Die linke dient der Übersicht und Navigation, in der Mitte werden Details zu den Trainingseinheiten dargestellt und in der rechten Spalte gibt es Detaillierte Analysemöglichkeiten für jede Einheit.

Zumeist möchte man am Beginn der Arbeit mit Pulsmagic seine bisherigen Trainingseinheiten Importieren. Hier gibt es einige Verbesserungen zu den Vorgängerversionen. So können etwa Garmin-Geräte, welche als USB-Massenspeicher fungieren, direkt als Speicherverzeichnisse angelegt und über den Import-Button nahtlos und einfach importiert werden.

An dieser Stelle sei angemerkt, dass es seit einiger Zeit das Online-Synchronisierungstool tapiriik (www.tapiriik.com) gibt, welches für 2 Euro im Jahr (!) automatisch hochgeladene Dateien zwischen Garmin-Connect, Strava, Runkeeper und der Dropbox synchronisiert. So hat man automatisch nach einem Upload der Trainingsdateien auf eines dieser Services die aktuellen Einheiten in allen anderen Synchronisiert. Die Dropbox lässt sich ganz einfach als Speicherverzeichnis zum Einlesen in Pulsmagic einrichten.

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Abbildung 1 – Der Garmin-Computer wird automatisch von der Software erkannt und kann als Importverzeichnis hinzugefügt werden

Derzeit werden viele gängige  Dateiformate für den Import unterstützt:

  • Garmin .tcx, .fit

    • Inkl. Leistungsdaten des Wattmessers (inkl. Links-Rechtsverteilung)

    • Schwimmdaten

    • Multisportdaten

  • Polar .hrm-Dateien und .gpx Dateien der neueren und neuesten (V800) Polar-Uhren

  • Viele weitere Dateiformate – Details gibt es auf der Pulsmagic-Homepage unter (http://pulsmagic.at/allgemeines/grundsaetzliche-infos/welche-geraete-werden-unterstuetzt/index.html)

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Abbildung 2 – Der Import funktionierte auf den zweiten Versuch problemlos und dauerte etwa 5 Minuten für die 474 Dateien

Der Import funktionierte nach 2 Versuchen problemlos, es wurden meine Trainingsdaten der letzten Jahre (736 Einheiten) problemlos importiert. Der Linke untere Bereich bietet nun die Möglichkeit die Trainingseinheit nach Sportart, Dauer oder Themen zu filtern und zu Analysieren. Hier kann man sehr genaue Analysen des bisherigen Trainings durchführen, etwa die Summe der Trainingsstunden in der vergangenen Woche oder die Anzahl der Trainigseinheiten.

Analyse einer Trainingseinheit

Bereits aus der ersten Version bekannt ist die Möglichkeit der Steigungsanalyse. Hier können Anstiege, welche man absolviert hat von der Software erkannt, kategorisiert und analysiert werden. Zusätzlich kann man sogar die Sensitivität des Scans einstellen, also ob nur große oder auch kleine Anstiege erkannt werden. So kann man sich selbst immer wieder dabei genau Analysieren, wie schnell man den Hausberg raufgefahren ist. Diese Funktion wurde bisher als Alleinstellungmerkmal von Strava vermarktet, hier muss man allerdings seine Daten für alle zur Verfügung stellen und sich so mit der Gruppe vergleichen.

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Abbildung 3 – Abschnittsscan mit einstellungen für feine Sensitivität

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Abbildung 4 – Und für grobe Sensitivität

Hier wäre es eine tolle Idee, auch die Leistungs- oder Herzfrequenzkurven einen solchen Scan unterziehen zu können und damit Intervalle oder ungewollt trainierte Intensitäten herausfiltern zu können. Dies ist für die kommende Version von Pulsmagic geplant.

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Abbildung 5 – Der Abschnittsscan kann auch für Runden durchgeführt werden

Sehr hilfreich sind auch die Histogramme in der Detailanalyse-Seite. Hier sieht man neben den Kennzahlen auch übersichtlich, wie Intensiv oder Umfangreich die Trainingseinheit war und wie die Verteilung der Leistung, oder der Steigung und des Gefälles der Einheit war.

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Abbildung 6 – Übersichtliche Darstellung der Intensätit und Dauer

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Abbildung 7 – Ebenfalls Praktisch – eine Analyse des Höhenprofils

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Abbildung 8 – Übersichtiliche Darstellung der Leistungsdaten inkl. Histogramm

Neu in dieser Version ist die Möglichkeit des sogenannten Drill-Downs. Eine Erkannte Steigung oder runde kann übe die Drill-Down Buttons vergrößert und genauer analysiert werden.

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Abbildung 9 – Auswahl eines Abschnittes mit der neuen Drilldown-Funktion

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Hier könnte man die Möglichkeit einbauen, gleiche oder Ähnliche Abschnitte mit einander über einen Overlay zu vergleichen.

Google Earth Export

Bisher gibt es keine Software auf dem Markt,  die den Export von Trainingsdaten in Google-Earth so elegant gelöst hatte wie Pulsmagic. Die absolvierte Strecke wird nicht nur angezeigt, zusätzlich kann man über Optionen eine Reihe an Informationen einblenden, die wirklich hilfreich bei der Analyse der Einheiten sind. Etwa die Herzfrequenzbereiche, in denen man gerade im Streckenabschnitt trainiert hatte, oder die Orte mit der größten Höhe, Geschwindigkeit oder Leistung. E:\Users\a\Dropbox\02Arbeiten\Triaguide\Pulsmagic Review\export_earth mit trainnigsbereichen.PNG

Abbildung 10 – In Google Earth werden die wichtigen Wegpunkte und die Belastungsintensität schön dargestellt

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Abbildung 11 – … und Anhand von Optionen ausgewählt

Fortlaufende Dokumentation des Trainings

Eine Stärke von Pulsmagic ist die fortlaufende Trainingsdokumentation. Als Sportler überlegt man sich den Umstieg auf eine andere Software gut, wenn man alle Details der letzten 5 Jahre in einer eigenen Software Tag für Tag akribisch dokumentiert hat. Hier hat vor allem Polar einen Fehler erkannt, denn die kompabilität zur neuen Flow-Plattform mit dem alten ProTrainer ist für den Herbst diesen Jahres angekündigt.

Pulsmagic bietet hier die Möglichkeit sehr viele Möglichkeiten, etwa aktuelle Tagesdaten zu erfassen. Der Sportler kann sein Gewicht, seine Größe oder die aktuelle VO2 Max eintragen, sowie eine Tagesanmerkung hinzufügen. Für eine Aufzeichnung reicht diese Funktion locker aus.

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Abbildung 12 – Die Tagesinformationen für einen Sportler

Ebenfalls neu ist ab sofort der Historien-Reiter hinter neben der Pulskurve. Hier kann man seine Trainingsstunden, Distanzen oder gefahrenen Höhenmeter übersichtlich auswerten und mittels Charts die Traininingsstärksten Wochen Anzeigen.

Abbildung 13 – In der Historie werden die gefahrenen Höhenmeter der letzen Wochen angezeigt. Ein Ranking motiviert zusätzlich

Fazit: Stärken liegen in der Analyse

Pulsmagic ist eine der wenigen Desktop-Analyseprogramme, die derzeit intensiv weiterentwickelt werden, und hier liegen auch die Stärken der Software: Die Daten sind auf dem eigenen PC sicher und die Software bietet einige sehr gute Analysetools und detaillierte Informationen zu den eigenen Trainingseinheiten, die man in den Onlineportalen oftmals nur schwer findet. Sie unterstützt alle gängigen Uhrtypen und Dateiformate und bietet so wirklich eine tolle Alternative zu vielen Onlineportalen.

Weitere Infos zu Pulsmagic findet ihr unter www.pulsmagic.at

Bericht von Markus Unterweger

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