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26. Austria Triathlon Podersdorf

Interview mit Richie Kapun

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Richie Kapun damals und heute - in Podersdorf lässt er die alten Zeiten wieder aufleben!

Richie Kapun damals und heute – in Podersdorf lässt er die alten Zeiten wieder aufleben!

Wer kennt sie nicht, die unverkennbare Stimme von Richie Kapun. Wenn jemand in den letzten 25 Jahren den Titel „Mister Triathlon“ in Österreich verdient hat, dann wohl Richard Kapun. Das wandelnde Triathlon-Lexikon ist nun schon seit mehr als 25 Jahren in unserem Sport tätig. Anfangs war er ein ambitionierter Sportler, später zog es ihn immer mehr auf die organisatorische Seite unseres Sports, wo er sich vor allem als Moderator einen großen Namen gemacht hat. Zum Austria Triathlon in Podersdorf gehört er ebenso wie der Leuchtturm, er ist eine Institution, und doch war er noch nie selbst in Podersdorf am Start – bis jetzt. triaguide-Herausgeber Andreas Wünscher unterhielt sich mit dem sympatischen Sprachrohr unseres Sports.

Triathlonfans der jüngeren Generation bist du vor allem als Experte und Moderator bekannt. Was aber nicht jeder weiß: Du bist auch aktiver Triathlet der ersten Stunde. Wie lange dauerte deine aktive Laufbahn und was waren die Highlights?

Meine aktive Karriere hat 1985 in Wien auf der Donauinsel begonnen, nachdem ich im Urlaub 1984 in St. Kanzian am Klopeinersee Zuschauer beim zweiten Kärntner Triathlon war. Bis 1994 habe ich meine sportliche Karriere vorangetrieben, danach stand die Familiengründung und meine Tochter für längere Zeit im Mittelpunkt. Es folgte der Übergang zu diversen organisatorischen Tätigkeiten im Zusammenhang mit dem Triathlonsport. Höhepunkte meiner aktiven Laufbahn waren einerseits die erfolgreiche Teilnahme an der allerersten Hawaii-Quali 1988 im deutschen Roth (damals noch der Ironman Europe) in 10:47:37. Als Nachrücker ergatterte ich auf Anhieb einen WM-Startplatz. Sowie andererseits mein erfolgreiches Antreten, damals als einer der jüngsten Österreicher (mit 23 Jahren), bei der Ironman-WM auf Hawaii. Aus Hawaii zurück gründete ich in Wien einen Triathlonverein und war noch bis 1994 bei 15 Langdistanzen und rund 70 kürzeren Triathlons sehr aktiv.

Was hat dich dazu bewegt, die Sportsachen wieder zu entstauben und in Podersdorf an den Start zu gehen?

Hauptgrund für mein „Revival“ ist das Zusammentreffen mehrerer Jubiläen. Ich feiere heuer mein 50. Lebensjahr und gleichzeitig die 25. Wiederkehr meiner allerersten Langdistanz. Ich hatte selbst 15 Langdistanzen erfolgreich absolviert und 15 Mal am Ironman Austria mitgeholfen. Es war also Zeit für die 16. „Wiederholungstat“. Dazu kam, dass ich Podersdorf schon seit fünf Jahren absolvieren wollte. Nur hat Organisator Kurt Mitschko dies bis heuer erfolgreich verhindert. Ich war in der Organisation unentbehrlich. Mit Philipp Jelinek und Andi Steinbrugger fand sich dann gleichwertiger akustischer Ersatz und so stand meinem Vorhaben organisatorisch nichts mehr im Wege.

Was ist für dich das Besondere am Austria Triathlon in Podersdorf?

Ganz sicher, dass das Ursprüngliche des Triathlonsports noch erhalten blieb. Alle Profis und SportlerInnen wie Du und ich starten gemeinsam mit einem Kommando morgens um 7h auf die 226km. Das Konzept blieb in 25 Jahren Austria Triathlon sehr ähnlich. Die aus meiner Sicht schwere Radstrecke. Wer sich nicht gegen den Wind stemmt und stetig strampelt wird langsamer. Das Seewinkel ist ideal für mehrstündige Rennen auf öffentlichen Strassen, weil sich der Durchzugsverkehr in Grenzen hält. Der Termin am Ende der Sommersaison bietet acht Wochen mehr Zeit zur Vorbereitung und nicht zuletzt die relative nahe Lage zu meinem Wohnort Wien.

Welche Ziele hast du dir für das Rennen gesteckt?

Es soll – so gut dies geht – ein Tag des Geniessens werden. Das Motto lautet: „Eine Reise der Freude“ oder mit kurzen Sätzen: Schwimmen. Saufen. Radeln. Schnaufen. Leiden. Laufen. Will nicht wandern oder gehn. Erst im Ziel will ich stehn. Dort wünsch ich mir mit vielen Freunden ein Wiedersehen.

Wird es ein einmaliger Ausflug bleiben oder wird man dich künftig öfter mit Startnummer sehen?

Nun, eine gute Frage. Die ich wohl erst in den Tagen und Wochen nach dem Rennen endgültig beantworten kann. In jedem Fall steht fest, dass ich mich auch in Klagenfurt wie in Frage zwei erwähnt „freigespielt“ habe um mir dort die gleiche Option offen zu halten. Schließlich weiß ich nur zu gut, dass wir Triathleten unmittelbar danach sagen „Nie wieder“. Zwei Wochen später wird daraus ein „Vielleicht“ und ein Jahr später haben wir eine Startnummer. Daher bin ich mir heute sicher, es bleibt wohl nicht einmalig. Lediglich die Streckenlänge(n) ist(sind) noch offen.

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