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Deutsche Festspiele in Kona – Männer-Podium komplett in Schwarz-Rot-Gold!

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Eins, zwei, drei – auf dem Männer-Podium in Kona spricht man Deutsch. Grunsätzlich ist diese Aussage nicht überraschend, denn in den letzten 7 Jahren war immer mindestens ein deutscher Starter auf dem Podium. Doch ein komplett deutsches Podium gab es in der 38-jährigen Geschichte dieses Rennens erst einmal – im legendären Jahr 1997.

Jan Frodeno hatte an einem epischen Renntag letztlich doch die Nase vorne und krönte sich nach 8 Stunden, 6 Minuten und 30 Sekunden erneut zum Hawaii-Champion. Den Titel im Folgejahr zu verteidigen, das gelang nur ganz wenigen Personen und deren Namen sind untrennbar mit der Geschichte unseres Sports verbunden – doch in diese Kategorie ist Frodeno ohnehin schon längst eingedrungen. Ebenso erinnern wird man sich an den Sieger des Jahres 2014, der Frodeno forderte, wie ihn in den letzten beiden Jahren noch niemand fordern konnte. Sebastian Kienle, nach einem an der Spitze schnellen Schwimmen (48 Minuten) scheinbar aussichtslos zurück (4:40), pirschte sich am Rad an die Spitze heran und bestimmte das Geschehen schon auf der Radstrecke mit. Beim Marathon lief er 15 Kilometer lang Schulter an Schulter mit Frodeno und brachte diesen an dessen Schmerzgrenze. Doch letztlich hatte der Vorjahressieger doch noch die meisten Körner und setzte sich von seinem Begleiter ab. Kienle verlor stetig an Boden, ohne jedoch aussichtslos zurück zu fallen. Doch die Gefahr kam von anderer Seite. Ein weiterer Deutscher schickte sich an, auf das Podium zu klettern und die beiden Alphatiere dieses Sports zu ärgern. Andreas Raelert? Nein, der war nach Zeitstrafe früh weit zurück und musste auf der Laufstrecke verletzt raus. Andi Böcherer? Kämpfte lange um den Podiumsplatz, finishte schließlich als großartiger Fünfter. Boris Stein? Nein, der kämpfte sich nach schnellster Radzeit auf Rang 7 ins Ziel. Wer denn dann, werdet ihr euch fragen – es war ein junger Mann namens Patrick Lange, „Erstlingswerk“ von Neu-Triathlon-Coach Faris Al-Sultan, der nach seinem Sieg beim IRONMAN Texas seine Kona-Premiere feierte und völlig unter dem Radar durchflog. Apropos Fliegen – das tat der 30-jährige Kona-Rookie. Mit einer Marathonzeit von 2:39:45 stellte Lange einen neuen Marathon-Rekord auf Kona auf und kam bis auf 44 Sekunden auf Frodeno ran – der Vollständigkeit halber wollen wir es erwähnt haben – Lange kassierte auch noch einen 5-Minuten-Penalty. Von ihm werden wir wohl in Zukunft noch viel hören.

Mit 5 Deutschen unter den besten 7 wurde die schwarz-rot-golde Dominanz noch einmal auf ein neues Level gehoben. Österreichs einziger männlicher Profi Michael Weiss zeigte am Rad eine beeindruckende Performance und konnte ganze 6 Minuten Rückstand auf die Spitze aufholen. Nach dem Wendepunkt in Hawi lag der Niederösterreicher sogar in Führung und versuchte sich in einer Attacke. Doch für diesen Aufwand sollte er im Laufe des Rennens büßen. Auf den letzten Kilometern der Radstrecke verlor er den Kontakt zur Spitze und musste auch am Marathon Tribut zollen. Er finishte letztlich auf dem 32. Platz mit einer Endzeit von 08:49:54.

1. Frodeno, Jan DEU 1 1 00:48:02 04:29:00 02:45:34 08:06:30
2. Kienle, Sebastian DEU 2 2 00:52:27 04:23:55 02:49:03 08:10:02
3. Lange, Patrick DEU 3 3 00:48:57 04:37:49 02:39:45 08:11:14
4. Hoffman, Ben USA 4 4 00:48:55 04:28:06 02:51:45 08:13:00
5. Boecherer, Andi AFG 5 5 00:48:10 04:28:07 02:52:05 08:13:25
6. O’Donnell, Tim USA 6 6 00:48:12 04:29:10 02:55:01 08:16:20
7. Stein, Boris DEU 7 7 00:54:10 04:23:04 02:55:19 08:16:56
8. Aernouts, Bart BEL 8 8 00:53:58 04:32:37 02:48:44 08:20:30
9. Rana, Ivan ESP 9 9 00:48:52 04:38:13 02:50:17 08:21:51
10. Van Lierde, Frederik BEL 10 10 00:48:49 04:35:33 02:53:21 08:21:59

 

25. Schmid, Stefan DEU 25 25 00:53:52 04:39:42 03:01:26 08:40:40
28. Bracht, Timo DEU 28 28 00:50:06 04:48:40 03:00:45 08:43:37
31. Kramer, Christian DEU 31 32 00:48:49 04:37:40 03:15:19 08:47:02
32. Weiss, Michael AUT 32 33 00:54:03 04:25:51 03:24:21 08:49:54

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