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Michi Weiss – spektakuläre Aufholjagd mit Kampfgeist „on the rocks“

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Wie im Vorjahr lief Weiss bis auf Rang 16 nach vorne - Bild: Presse Weiss

Wie im Vorjahr lief Weiss bis auf Rang 16 nach vorne – Bild: Presse Weiss

Michael Weiss belegt bei den Ironman World Championships auf Hawaii den 16. Platz. Der Niederösterreicher zeigt bei seinem fünften Antreten in Kailua-Kona eine spektakuläre Aufholjagd und Kampfgeist. „Die Bedingungen waren extrem, die Drop-Out-Rate unglaublich hoch. Es war ein Kampf ums Überleben“, so der 34-Jährige.

„Aufgeben tut man einen Brief“, war Michael Weiss, Österreichs einziger Beitrag im 58-köpfigen Profi-Feld der Männer, mit seiner Leistung zufrieden. „Klar habe ich mit einer schnelleren Schwimmzeit gerechnet und mir ein besseres Ergebnis erhofft, aber bei diesen Umständen bin ich mit meiner Leistung mehr als happy.“

In der ersten Disziplin, den 3,8 km Schwimmen im glasklaren Pazifik, gelang die erhoffte Schadensbegrenzung nicht ganz. Statt nach erhofften 57 Minuten wechselte der Niederösterreicher nach 1:01 Stunden aufs Rad. „Es war leider nicht ganz so schnell wie ich mir das erhofft habe.“ In Zukunft werde er den Fokus noch mehr aufs Schwimmen legen, kündigte Weiss an.

Auf dem Rad arbeitete sich der dreifache Ironman-Sieger von Position 50 nach vorne. „Ich hatte super Beine, fühlte mich sehr gut und habe mich strikt an meinen Plan gehalten.“ So konnte er 180 Kilometer konstant 300 Watt im Schnitt treten, anders als vielen Konkurrenten blieb Weiss, der die zehntschnellste Radzeit des Tages zeigte, der Einbruch vor dem zweiten Wechsel erspart. Dementsprechend gut waren die Beine für den abschließenden Marathon, den er von Position 20 in Angriff nahm.

Die Attacke auf die Top-Ten wurde aber bereits nach 1,6 Kilometern gestoppt. In der ersten Labestation erwischte das Aushängeschild von „Tri-Runners Baden“ kein Eis. „Am Ali’i Drive war es extrem heiß, der Körper hat zu überhitzen begonnen und mir wurde extrem übel. Die Gedanken zum Aufgeben waren sehr stark.“ Mit angezogener Handbremse kämpfte sich Weiss zur nächsten Labestation, wo er sich Rennanzug und Kappe mit Eis „befüllen“ ließ. „Das habe ich drei Mal gemacht, danach hatte ich plötzlich wieder super Beine.“

Die liefen nach 8:44:30 Stunden am Ali’i Drive über die Ziellinie. „Der Ironman Hawaii wurde heuer seinem Ruf als härtester Triathlon der Welt einmal mehr gerecht. Es war ein Kampf ums Überleben, der viele Opfer gefordert hat. Das Ergebnis war heute eher zweitrangig für mich, ich wollte einfach nur ins Ziel kommen.“ Dort warteten bereits Ehefrau Rachel und Coach Garth Fox auf den 34-Jährigen.

Für Michael Weiss geht es von Hawaii gleich ins nächste Trainingslager in Colorado Springs, wo er sich auf die Titelverteidigung beim Ironman Cozumel vorbereitet. „Ich habe mit dem Coach aber auch schon über die ‚Mission Hawaii 2016‘ gesprochen, weil nächstes Jahr möchte ich endlich die Top-Ten in Kona knacken!“

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