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Sebastian Kienle will ein „unglaublich langweiliges Rennen“

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Dass Sebastian Kienle bei Pressekonferenzen niemals um einen markigen Spruch verlegen ist, ist schon hinlänglich bekannt. Die Frage nach seinem Plan für die Mainova IRONMAN European Championship am kommenden Sonntag beantwortete der IRONMAN-Weltmeister 2014 mit einem Sager, der wieder mal das Zeug für die Geschichtsbücher hat: „Ich will ein unglaublich langweiliges Rennen.” Ein Start-Ziel-Sieg also? Das saß. Weil bei Kienle aber immer noch was kommt, kam auch was. Woran er denn im Winter besonders gearbeitet hätte, wollte Till Schenk, Moderator der Auftakt-Pressekonferenz, sichtlich bemüht wissen. Ein Handzeichen von Kienle: „An meinem rechten Bein. Und an meinem linken Bein.” Danke, keine weiteren Fragen.

Doch Kienle sprach nur aus, was alle wissen. Der König von Frankfurt ist zurück und mit ihm auch das souveräne Selbstbewusstsein eines Mannes, der den Titel als Minimalziel sehen dürfte. „Gänsehautstimmung schon vor dem Rennen”, attestierte dann auch Andreas Böcherer. Der Vorjahreszweite fühlt sich „gut in Form, nachdem ich ja letztes Jahr schon am Titel schnuppern durfte.” Dass man sich einen Trainer teilt, dürfte wohl zum Kampf mit offenem Visier beitragen.

Mehr als nur ein Wort mitreden wird wohl auch Patrick Lange, der dritte Deutsche im Bunde, der seinen Durchbruch bei der IRONMAN-WM 2016 feierte und ebenfalls bereit ist, den Turbo zu zünden: „Ich weiß jetzt schon, wie sehr der Tag danach weh tun wird. Da braucht man dann eine Minuten, um aus dem Sessel aufzukommen.”

Patrik Nilsson, Schwedens Beitrag zum Kreis der Titelanwärter und doppelter IRONMAN-Sieger des Vorjahres, fühlte sich wohl von den unterhaltsamen Beiträgen des deutschen Duos inspiriert und legte nach: „Vielleicht gehe ich ja angesichts der beiden zumindest als Leading Woman im Rennen durch.” Die Anspielung betraf natürlich die auffällige Langhaar-Frisur, die den Kopf des IRONMAN Copenhagen- und IRONMAN Barcelona-Champions von 2016 aktuell schmückt.

Schnelle Doppel-Mama

Sonja Tajsich strahlte und das nicht ohne Gund. Die zweifache Mama befindet sich in bestechender Form, was zuletzt in Brasilien evident wurde. Ein zweiter Platz und eine 8:57er-Zeit geben viel Selbstvertrauen für Frankfurt: „Meine Tochter meinte zwar, dass es ihr reicht, wenn ich das Rennen einfach finishe. Aber ich will natürlich ein wenig mehr.”

Zurückhaltend gab sich Anja Beranek: „Ich bin ein bisschen auf der Stelle getreten und musste eine Wettkampfpause einlegen, um Frankfurt zu schaffen. Die Kurve habe ich bekommen, jetzt kann ich auch wieder lächeln.  2012 ist schon eine Weile her, als ich Zweite wurde. Ich verbinde mit diesem Ort viele positive Erinnerungen, hier fand auch der Start meiner Profikarriere statt. Von daher ist es immer wieder toll in Frankfurt an den Start zu gehen.

„Mit meiner Frisur kann ich zumindest drauf hoffen, als Leading Woman durchzugehen.“  – Patrik Nilsson

„Die Mainova IRONMAN European Championship ist ein Aushängeschild für Frankfurt und Rhein-Main. Das Rennen ist ein Leuchtturm des Breitensports. Es verbindet die gesamte Metropolregion, führt durch das Herz unserer Heimat und ist tief darin verwurzelt. Als regionaler Energieversorger identifizieren wir uns mit diesem sportlichen Highlight und der Leistung der Athleten“, bekräftigte Mainova Vorstand Dr. Constantin Alsheimer.

„Das Rennen ist einer der ganz großen Termine in unserem Sportkalender. Dieser Tag bietet uns die Möglichkeit, die Region um Frankfurt zusammenzubinden. Alle sollen sich die Mühe geben, damit die Entscheidung nicht zu früh fällt”, fügte Frankfurts Sportdezernent Markus Frank augenzwinkernd hinzu. 

Björn Steinmetz, Geschäftsführer von IRONMAN Deutschland, strich das Gemeinsame hervor: „Der IRONMAN ist nicht nur ein Rennen. Er ist ein Gemeinschaftsprojekt, das wirklich von allen mitgetragen wird. Dementsprechend möchten wir uns mit einer perfekt umgesetzten Veranstaltung für das Vertrauen aller Beteiligter bedanken.“

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