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Schlagi bloggt – mein Training auf den Philippinen

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Leiden im Paradies - Schlagi berichtet uns von seinem Trainingsalltag

Leiden im Paradies – Schlagi berichtet uns von seinem Trainingsalltag

Auch in seinem zweiten Profijahr begleiten wir unseren Blogger Christoph „Schlagi“ Schlagbauer wieder durch seinen Trainingsalltag. Wobei das Wort „Alltag“ Zuerst vielleicht nicht ganz genau die richtige Beschreibung ist, denn mit diesem Wort assoziert man im Normalfall etwas Gewohntes. Doch Schlagi war noch nie Mainstream und deshalb hat er sich auch bei der Auswahl seines Trainingsortes etwas einfallen lassen. Für die nächsten zwei Monate hat sich Schlagi auf den Philippinen eingefunden, wo er sein Training absolviert umd mit der Challenge Philippines und dem IRONMAN 70.3 Philippines seine ersten Wettkämpfe bestreitet.

Nachdem ich im Blog auf meiner eigenen Homepage (www.christophschlagbauer.com) schon einiges über das Land und die Gegebenheiten rund ums Training berichtet habe, nutze ich den Blog auf triaguide, um euch etwas von meinem Training zu erzählen. Den Beginn soll hier nun die Beschreibung des Ablaufs eines Trainingstages machen.

Wichtig ist es dazu natürlich etwas über die Rahmenbedingungen zu wissen, zumindest darüber was das Ziel der Trainingswoche ist. Auch sollte man etwas darüber wissen, in welcher Trainingsperiode der Tag über die Bühne gehen soll.

 Ich bin hier auf den Philippinen in der zweiten Trainingswoche und habe mich an die Gegebenheiten hier gewöhnt. Aus sportphysiologischer Sicht bin ich wohl noch nicht ganz akklimatisiert, dafür sind ca. 10 Trainingstage vor Ort vonnöten, jedoch hat mir die Klimaumstellung beim Radeln kaum Probleme bereitet, eher mehr beim Laufen.

Weiters zu berücksichtigen ist, dass ich vor drei Nächten an einer kleinen Lebensmittelvergiftung litt und mich meines gesamten Mageninhalts auf oralem Wege entledigen musste 😉 Also ein Tag nur Cola und kein Training, tags darauf war ich völlig wiederhergestellt.

Im Vordergrund steht in dieser zweiten Woche viel Grundlagenausdauer und lockere Kilometer sammeln.

Soweit zu den Rahmenbedingungen, die feststanden als um 7 Uhr der Wecker läutete. Dieser störte mich jedoch nur mehr beim Frühstücken, da mich meine innere Uhr täglich um 6:45 aufwachen lässt. Weil ich darauf achte, dass ich immer auf 9 Stunden Schlaf komme, muss also zwischen 21 und 22 Uhr das Licht aus sein.

Was stand am Programm?!

 Ein Schwimmprogramm bei dem es nach dem Einschwimmen fünf gesteigerte 200er (also jeder etwas schneller, nicht innerhalb der 200) gab worauf fünf 200er mit Paddels und Pullbuoy als Kraftausdauer in hohem Grundlagentempo folgen sollten, bevor es mit etwas Technik und Beinen zum ausschwimmen geht – 3km insgesamt. Ein lockeres Radeln über anderthalb Stunden, wo aber das Tempo zweitrangig ist und easy spinnendes Ausradeln folgender Laufeinheit im Vordergrund steht.

Ein lockerer Longrun über zwei Stunden. Bezüglich der Reihenfolge beschloss ich den langen Lauf als erstes zu machen und das Schwimmen erst am Nachmittag, da es doch noch etwas kühler ist.

Frühstück wäre Kohlehydratarm recht gewesen vor einem 2-Stundenlauf. Bei mir an der Rezeption muss ich à-la-carte bestellen und anscheinend gab‘s just an diesem Tag kein Brot, sondern nur mehr Reis als Beilage – naja, besser als nur Obst zu essen. Etwas Unterlage sollte dann für einen Longrun schon da sein.

Diesen startete ich dann um 9 Uhr Richtung welliges Gelände. Laufen muss man hier auf Straßen, da die Hunde nicht so erfreut darüber sind, wenn man private property betritt. Weiters gibt’s noch einige Regeln, die es hier beim Laufen zu befolgen gibt welche bereits in einem Blog auf meiner Seite verewigt wurden:

http://www.christophschlagbauer.com/2015/01/rules-and-regualtions-training-in.html

Wie dort auch zu lesen ist gibt’s rundherum auch Stände wo es Wasser zu kaufen gibt – hier bei 30 Grad natürlich Pflicht, oder in dem Fall nach morgendlichem Regen 25 Grad mit einer 97% Luftfeuchtigkeit. 23km weit führte mich der Lauf bei einem lockeren Schnitt von 5:12/km – mit 2 Wasserstops. In dieser Phase des Trainings und zu dieser Jahreszeit ein genau richtiges Tempo, um dann die Form so aufzubauen, dass heuer Mal klappt auch 1:15 bei einem 70.3 drauflaufen zu können 🙂

Trotzdem kam ich sehr ausgelaugt und fertig im Hotel an. Schnell eine Orange und einen Apfel verköstigt und schon ging‘s ans Umziehen. Um 11:30 hatte ich eine lockere Ausfahrt mit einem hier gewonnenen Freund aus Neuseeland ausgemacht. Ich nutzte die Ausfahrt also auch um meine Grundlageneinheit ohne größere physische Belastung etwas zu verlängern (ich laufe nie viel länger als 2h – max. 2:15). Jedoch merkte ich gleich in der ersten halben Stunde, dass ich gerade nach einer auslaugenden Einheit, wie es der 2-Stundenlauf war, mich noch nicht ganz von dem Tag ohne Essen nach der Magenverstimmung erholt hatte. Nach einer Banane, die sich bereits nach der Speiseröhre in Luft aufgelöst zu haben schien, beschloss ich den Plan etwas zu ändern. Nach etwas mehr als einer Stunde Fahrt bis ganz zum Süden der Insel Panglao hieß es stopp – Mittagessen. Leckerlecker Carbo- und Fatloading (frittiertes Hühnchen mit Reis und Gemüse) zum Wahnsinnspreis von ca. 3 Euro für uns beide mit einer großen Flasche Wasser und einer großen Flasche Cola. Mehr zum Thema Essen hier gibt’s auch schon auf meiner Homepage nachzulesen (dabei auch ein Teil zu meiner Lebensmittelvergiftung):

http://www.christophschlagbauer.com/2015/01/greifst-bei-der-menuwahl-danaben-wirst.html

Danach gabs ein lockeres heimrollen – All-in-all eine 24 km/h Schnitt ausfahrt über 2h15min also 53km. Meinen neuseeländischen Freund Ian ließ ich die Hügel immer ziehen, 200 Watt mehr nicht.

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Danach genehmigte ich mir noch etwas Obst und relaxte bevors zur seperaten Schwimmenheit ging, die ich kurz nach 16 Uhr startete. Etwas mehr Pause wär vielleicht besser gewesen, aber ich bevorzugte es noch bei Sonne zu schwimmen – und genau mit Sonnenuntergang – um etwa 17:30 – war der Trainingstag damit auch Geschichte.

Am Abend steht natürlich Auffüllen der Speicher, eine Massage (dies hier um 5€ für 1,5h gibt) und natürlich Kontakt zu Freundin, Familie und Freunden zu Hause am Programm. Gerne würde ich auch etwas an meiner Masterarbeit arbeiten – aber noch schafft mich das Training hier schon etwas sodass der Fernseher anziehender wirkt als das 😉 Man darf nicht unterschätzen wie wichtig Regeneration ist.

Freut mich euch das nächste Mal wieder was von hier berichten zu dürfen.

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