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20 Jahre Skinfit – von der Garage aus zum Millionen-Unternehmen

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Garagenfirmen – viele Mythen rangen sich um heute erfolgreiche Unternehmen und die Geschichte ihrer Gründung. Apple entstand einst in einer Garage und ist eine bis heute nicht abreißen wollende Erfolgsgeschichte. Dass es solche Phänomene nicht nur im Land der unbegrenzten Träume gibt, beweist uns ein ganz und gar nicht mehr so kleines Vorarlberger Textilunternehmen, uns Triathleten längst unter dem Namen „Skinfit“ bekannt.

Eines der ersten Produkte von Skinfit

Ein Mann namens Werner Battisti hatte 1997 ein klares Ziel vor Augen, als er die ersten Produkte seiner Marke Skinfit auf den Markt brachte. Der selbst begeisterte Sportler und Textilfachmann wollte funktionelle Sportbekleidung auf den Markt bringen, die seinen hohen Anforderungen als Ausdauersportler entsprach und auch noch gut aussah. Ursprünglich startete man übrigens gar nicht als Triathlonmarke, sondern konzentrierte sich auf Klimaunterwäsche. In seiner Garage entwickelte der Gründer Werner Battisti seine ersten drei Wäschestücke – zwei Shirts und eine Unterhose. Heute hat Skinfit mehr als 230 unterschiedliche Kleidungsstücke im Angebot. Was jedoch geblieben ist, ist der hohe Anspruch an die Qualität der Kleidung, die fast ausschließlich aus atmungsaktiven Stoffen besteht und eine hohe Funktionalität aufweist.

Schon bei der Firmengründung setzte Skinfit auf modernste Textiltechnologie und Hightechfasern: Diese Stoffe sorgen für den bestmöglichen „Abtransport“ von Wärme und Feuchtigkeit und sollen gleichzeitig vor Kälte schützen. Zu diesem durchdachten Klimamanagement hat man sich der perfekten Passform der Bekleidung verschrieben und erreicht mit der Skinfit-Herstellungstechnik den optimalen Tragekomfort. Alles Faktoren, die den Sportler physisch und psychisch unterstützen und damit dessen Leistungsfähigkeit steigern sollen. Das Credo und die Philosophie war klar und auch einfach erklärt: in einem Bekleidungssystem ist immer die Unterwäsche das Entscheidendste. „Wenn du direkt auf der Haut das Falsche trägst, ist es beinahe egal, welches Kleidungsstück du darüber streifst, du wirst dich nicht wohlfühlen“. Auch in punkto Design war die zeitlose Kombinierbarkeit ein Teil der bis heute erfolgreichen Strategie.

Vertrieb – wenn aus der Not ein Erfolg wird

Die Entscheidung, den Vertrieb in die eigene Hand zu nehmen und nicht den Weg über den Sporthandel zu gehen, war kein bewusster strategischer Schritt, sondern ist eigentlich aus der Not heraus entstanden. Mit drei Produkten im Sortiment war man für den großen Fachhandel schlicht nicht interessant, also entschied man sich für das Modell des Direktvertriebs, auch in dem Bewusstsein, dass das Wachstum zwar langsamer, jedoch auch gesund und nachhaltig ist.  Dadurch konnte man auch auf den Zwischenhandel verzichten.

Bis heute hat man der Verlockung des Zwischenhandels widerstanden. Anfragen großer Sportartikel-Handelsketten werden auch heute noch regelmäßig abgewiesen. „Durch den Direktvertrieb ohne Zwischenhandel können wir ein Top-Preis-Leistungs-Verhältnis bieten“, berichtet Reto Wäffler, der Geschäftsführer von Skinfit.

Stattdessen setzte man zunehmend auf Franchising – eigene Skinfit-Filialen mit selbständigen Franchise-Partnern. Dabei ist es dem Unternehmen wichtig, dass die Kunden bei allen Franchisenehmern kompetente Ansprechpartner haben. „Sie sind selbst sportlich aktiv und wissen, worauf es ankommt. Selbstverständlich kennen sie unsere Produkte auch in- und auswendig“, so Wäffler. Die Rückmeldungen aus den Kundengesprächen, die sich so ergeben, fließen oft direkt in die Weiterentwicklung der Produkte ein.

In den vergangenen 20 Jahren hat das Unternehmen kräftig expandiert, mehrfach die Räumlichkeiten gewechselt und die Mitarbeiterzahl wachsen lassen. „Unsere Kollektion wurde in den letzten Jahren konsequent erneuert und erweitert. Dennoch haben wir versucht, unserer Linie treu zu bleiben,“ so Reto Wäffler

Fairness und Mitarbeiterfreundlichkeit als Firmengrundatz

Trotz des raschen und kontinuierlichen Wachstums versuche man stets, die Werte eines bodenständischen Vorarlberger Unternehmens hoch zu halten. So ist es dem Unternehmen wichtig, lange und faire Verhältnisse zu den Lieferanten und Kunden zu pflegen, um eine qualitativ nachhaltige Produktion sicher stellen zu können. Die Mitarbeiter sieht man dabei als höchstes Gut des Unternehmens. Unter dem Motto #skinfitfamily erklärt Wäffler auf die Frage, wer denn neben den Kunden sonst noch zur Skinfit-Family gehöre, wie aus der Pistole geschossen: „Na, unsere Mitarbeiter! Sie sind das höchste Gut im Unternehmen. Viele von ihnen haben in anstrengenden Zeiten zu Skinfit gehalten und maßgeblich an dessen Erfolg mitgewirkt“. Das Unternehmen dankt es ihnen dafür mit gemeinschaftlichen Unternehmungen, wie etwa gemeinsamen Wandertagen, Sportangeboten und dem firmeneigenen Fitnessraum. Die Mitarbeiter leben die Marke Skinfit.

Passend zum 20-Jahre-Jubiläum feierte man bei Skinfit auf seine eigene Art und Weise. Werner Battisti ist es ein großes Anliegen, seinen Mitarbeitern etwas zurück zu geben. Deshalb war es auch sein Wunsch, das Jubiläum im Kreise der #skinfitfamily zu verbringen und zu feiern. Am 1. September 2017 lud er zur gemeinsamen Bergtour auf den Saulakopf mit anschließender Feier und Übernachtung auf der Heinrich Hueter Hütte ein.

Sportlichkeit ist für die Mitarbeiter der Firma Grundvoraussetzung – man muss aber kein Spitzen-Triathlet sein, um bei Skinfit zu arbeiten. Doch eine gewisse Eigenerfahrung sei wichtig für die Kompetenz und Glaubwürdigkeit, vor allem im Verkauf. Werner Battisti umschreibt wichtige Eigenschaften, die er selbst besitzt und die er auch an seinen Mitarbeitern schätzt: „“Sie haben einen gesunden Ehrgeiz, sie bleiben an einer Sache dran, sie können sich im Team einordnen und lassen sich auch von Rückschlägen nicht entmutigen“.

Das Arbeitsklima in der Skinfit-Weltzentrale ist dementsprechend – gesund. Selbstverständlich steht den Mitarbeitern ein großzügig ausgestatteter Fitnessraum ebenso zur Verfügung wie eine Cafeteria mit gesunden Snacks. Natürlich gibt es Lauf- und andere Sportgruppen, wo man sich auch außerhalb der Arbeitszeit regelmäßig trifft. Zum Teambuilding gehören auch regelmäßig gemeinsame Auflüge, Bergwanderungen, Radtouren und mehr. Die Mitarbeiter sind in den verschiedensten Sportarten aktiv und dienen der Firma auch als Testpersonen für neue Produkte oder Prototypen. Denn nur bei der Anwendung bemerkt man, wenn einmal irgendwo eine Naht zwickt.

Auch Profis entwickeln Kleidung mit

Seit Jugendtagen mit Skinfit unterwegs ist Paul Reitmayr

Auch die Profis, die mit Skinfit sportliche Erfolge erzielen, sind in die Produktentwicklung einbezogen. Paul Reitmayr, der unter anderem auch Manager des vor einigen Jahren gegründeten Skinfit Racing Tri Team ist, ist einer jener Athleten, der seit seinen Jugendtagen mit Skinfit-Bekleidung unterwegs ist. Er ist einer der treuesten und schnellsten Botschafter der Marke, die neben Yvonne van Vlerken, Boris Stein, Marko Albert noch viele weitere Profiathleten als langjährige Sportler in der #skinfitfamily hat. Die Inputs der international startenden Athleten sind für das Unternehmen sehr wichtig, da sie einerseits tausende Stunden im Jahr die Bekleidung auf Herz und Nieren testen, sondern auch ein Gespür für Trends und Neuerungen entwickeln können.

Vom Ein-Mann-Betrieb zum Millionen-Unternehmen

Was vor zwanzig Jahren als Ein-Mann-Betrieb in einer Garage in Vorarlberg begann, ist heute ein internationales Unternehmen mit Millionenumsätzen „Das gesteigerte Gesundheitsbewusstsein hat uns sehr geholfen“, bleibt Werner Battisti, auf die Grundlagen seines Erfolges angesprochen, bescheiden. Das Motto lautet damals wie heute: das Alte bewahren und trotzdem Mut zu Neuem haben – Skinfit versucht mit Qualität, Funktionalität, zeitlosem Design, einem sportartenübergreifenden Bekleidungssystem, Langlebigkeit, Ehrlichkeit und Partnerschaften seiner Linie treu zu bleiben und sich dennoch nicht auf den Lorbeeren der Vergangenheit auszuruhen. Bei Skinfit ist man rastlos und man spürt bei jedem Mitarbeiter diese positive Getriebenheit, gute und noch bessere Kleidung zu entwickeln, produzieren und verkaufen zu wollen. Eine Eigenschaft, die uns gespannt auf die nächsten 20 Jahre blicken lässt.

Die #skinfit Family ist mittlerweile riesig und wächst stetig weiter


Interview mit Werner Battisti, Gründer und Eigentümer

Was bedeutet der Name skinfit?

Der Name skinfit bedeutet das ich das optimale Mikroklima zwischen Haut und der ersten Bekleidungsschicht habe und das war der Zweck und ist es noch immer der Zweck von skinfit.

 

Du hast damals sehr klein angefangen vor 20 Jahren, hast du ein Bild gehabt wohin die Reise gehen soll und bist du dort jetzt gelandet?

Ich würde sagen ja. Es war immer schon das Ziel, skinfit als Marke zu positionieren. Ich glaube das haben wir geschafft. Wir wissen, dass wir ein Nischenhersteller sind. Dass wir im Vergleich zu den Mitbewerbern natürlich sehr klein sind zu den Global Playern. Aber das passt auch für uns, ich glaube da gehören wir auch hin. Wir wollen ein Nischenhersteller sein. Ich denke schon, dass das Ziel aufgegangen ist und das wir es erreicht haben.

Was war das Ziel?

Das Ziel war eine Marke zu etablieren, die für die folgende Attribute steht, für die skinfit jetzt steht: Funktion, ein Bekleidungssystem das den Körper wärmt während des Sports und optimal unterstützt.

Skinfit hat sehr viele bewährte Produkte, braucht man dann noch immer wieder Neue?

Ja. Es scheint so, wir haben viele Produkte die seit Beginn – die ersten drei Produkte mit denen ich gestartet bin, die gibt es heute noch in der Kollektion. Es gibt sehr viele Produkte, die schon lange in der Kollektion sind. Es braucht ständig eine Erneuerung. Unser Kunde merkt es oft gar nicht es sind auch bestehende Artikel die schon seit 20 Jahren in der Kollektion sind, sie werden immer wieder upgedatet oder es werden ständig Verbesserungen vorgenommen. Und parallel dazu kommen Neuentwicklungen, es tut sich natürlich immer wieder was, es gibt neue Ideen. Es ist eine Kollektion die wir haben, die im Modulsystem erweiterbar ist, die eine Zeitlosigkeit in sich hat, was das Design und die Optik betrifft und trotzdem ist immer ein Wechsel.

Wie wichtig sind die Profisportler für die Entwicklung?

Wir arbeiten sehr gerne mit den Profisportlern zusammen. Es ist für uns ein ganz wichtiger Bereich um Feedback zu bekommen für die Produkte, speziell natürlich für die Produkte, die wettkampfmäßig getragen werden. Wir haben auch hier aus der Vergangenheit eine lange Tradition im Bereich Triathlon auch im Bergsport, im Skitouren Rennsport, im Laufsport usw. und dazu sind natürlich die Athleten für uns ganz wichtig, das wir Feedback von ihnen erhalten aus diesen Extremsituationen heraus.

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