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Christian Troger und sein großes Ziel für einen guten Zweck

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Christian Troger verzichtet auf die EM und startet für "Licht ins Dunkel" in St. Pölten

Christian Troger verzichtet auf die EM und startet für „Licht ins Dunkel“ in St. Pölten

Christian Troger verzichtet auf einen Start bei der Mitteldistanz EM in Barcelona und startet stattdessen beim Ironman 70.3 St. Pölten für das Licht ins Dunkel-Team. Ziel: Eine Zeit unter 6 Stunden.

(Kärnten) Der Seebodner Triathlet Christian Troger wird am kommenden Wochenende nicht – wie geplant – bei der Mitteldistanz EM (1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren, 21,1 km Laufen) in Barcelona am Start stehen. Der Grund dafür ist allerdings ein ganz besonderer. Der Oberkärntner wird sich am 26. Mai beim Ironman 70.3 St. Pölten (gleiche Distanzen wie in Barcelona) in den Dienst der guten Sache stellen: „Ich habe mich entschlossen, in St. Pölten für das Licht ins Dunkel-Team zu starten und damit einen wohltätigen Zweck zu unterstützen“, so Troger.

Diese Entscheidung fiel endgültig nach Veröffentlichung der Startliste für die EM und der Erkenntnis, dass er in Barcelona der einzige Starter in seiner Klasse wäre. Der Kärntner Behindertensportler des Jahres 2012 müsste in Spanien quasi nur ins Ziel kommen, um Europameister zu werden, was für ihn keine Herausforderung wäre. „Ich habe den Sport in erster Linie immer betrieben um MENSCHEN MUT ZU MACHEN. Wenn ich obendrein noch eine wohltätige Sache unterstützen kann ist das viel wichtiger als Medaillen und Titel.“

troger2Doch auch wenn der Kärntner in St. Pölten für einen guten Zweck startet, setzt er sich sportlich sehr hohe Ziele. „Ich möchte bei diesem Rennen die 6-Stunden-Marke knacken und damit neue Maßstäbe für oberschenkelamputierte Sportler beim Ironman 70.3 setzen“, so Troger, dessen Bestzeit auf dieser Distanz aus dem Jahr 2011 resultiert und bei 7 Stunden und 12 Minuten liegt. Auf die Frage, ob eine Leistungssteigerung von über einer Stunde in knapp 2 Jahren nicht unrealistische sei entgegnet der Oberkärntner: „Der Kurs in St. Pölten, vor allem der Radsplit ist sehr anspruchsvoll und es gibt sicher schnellere Strecken, um dieses Ziel zu erreichen. Doch gerade das ist für mich ein Anreiz,“ Er ist sich jedoch bewusst, dass an diesem Tag alles perfekt passen muss. In den letzten Monaten hat sich der Kärntner akribisch vorbereitet.  „Bis auf eine Schulterverletzung, die mich schon seit November begleitet und mir beim Schwimmen sicherlich die eine oder andere Minuten kosten wird fühle ich mich topfit. Ich habe hart gearbeitet und vor allem am Rad und beim Laufen große Fortschritte gemacht“, zeigt sich Troger optimistisch.

Wenn der Kärntner vom Rennen in St. Pölten spricht, erinnert er sich oft an das Jahr 2011, als ihm kaum jemand zugetraut hat, einen Ironman erfolgreich zu beenden. Trotzdem schaffte er das schier unmögliche. „Nun erlebe ich ähnliches. Kaum jemand traut mir in St. Pölten eine Zeit von unter 6 Stunden zu,“ schmunzelt Troger. Doch mittlerweile ist er bekannt dafür, sich hohe Ziele zu stecken. „Es wäre leicht, zu sagen: „Ich bin einfach dabei und schau mal was passiert.“ Doch das bin nicht ich. Man braucht im Leben Ziele!“ Und diese Botschaft möchte der Welt- und Europameister nach außen tragen. „Meine Vision ist es, Menschen zu bewegen und ihnen Mut zu machen. Wenn man an sich glaubt und niemals aufgibt, kann man im Leben fast alles erreichen. Diese Botschaft zu transportieren und als Draufgabe noch einen guten Zweck zu unterstützen glänzt für mich viel schöner als jede Medaille,“ so Troger abschließend.

Bilder (c) Christian Troger/privat

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