Connect with us

Allgemein

Dominik Berger bloggt aus Lanzarote: „Ein Tag zum Nachdenken“

Veröffentlicht

am

berger-lanzarote

Nachdem ich jetzt eine Nacht über das Rennen geschlafen habe, kann ich eigentlich nur sagen dass ich irgendwie stolz auf mich bin. Es war bestimmt nicht das Grüne vom Ei was ich gestern gezeigt habe, doch wie das Ganze zustand gekommen ist lässt mich das Rennen doch sehr positive Revue passieren.

Schwimmen war für mich wie eigentlich fast immer perfekt. Nach wenigen Metern war ich aus dem Getümmel draußen und konnte gut mit der Spitze mithalten. Einzig auf der 2. Runde verlor ich ein wenig den Kontakt doch 25 Sekunden Rückstand auf der Langdistanz ist noch nicht entscheidend. Speziell wenn man dann schon fast wieder alles wie hier in Lanzarote in der Wechselzone aufholen kann.

Beim Radfahren bin ich dann bewusst mein eigenes Tempo gegangen und habe die Führenden ziehen lassen. Als es dann zum Club La Santa hinterging und ich wegen eines Speedbumps meine Flasche mit meinen ganzen Gels verloren habe machte ich einen Fehler. In der Hitze des Gefechtes bin ich weitergefahren. Doch ich hätte lieber diese Minute investieren sollen und umdrehen. So kam schon fast vorprogrammiert bei Kilometer 150 der Mann mit dem Hammer. Habe es eigentlich eh voll lange ausgehebt :-). Hierbei auch mal eine kleine Kritik an den Veranstalter. Die Verpflegung während des Wettkampfes lässt allgemein schon ein wenig zu wünschen übrig.

Rollend erreichte ich an 12. Stelle liegend die Wechselzone und versucht zu Beginn der Laufstrecke erstmal so gut es ging mein Loch im Magen zu stillen. Es dauerte jedoch ein paar Kilometer und so kam ich eigentlich erst ab Kilometer 4-5 ins Laufen. Zu Beginn der Laufstrecke dachte ich: Shit das wird heute sicher ein 6 Stunden Marathon. Ab Kilometer 5 lief es dann aber eigentlich bis Kilometer 32 solide. Es war nicht der ultimative Lauf aber doch ganz ansprechend. Laut Internet bin ich die 24 Kilometer zwischen Kilometer 8 und Kilometer 32 auch ich 1 Stunde und 50 Minuten gelaufen was einer Marathon Zeit von 3:13 Std. entspricht. Diese Zeit wäre an diesem Tag denke ich auch möglich gewesen aber ein Marathon dauert halt 42 Kilometer und die Zeit zählt leider auch von Anfang an. Nach einer dann eher durchwachsenden abschließenden 10 Kilometer Runde erreiche ich glücklich nach 9:40 Stunden die Ziellinie. Gesamt war dies der 30 Rang was dann eigentlich gar nicht so schlecht war. Ich bin echt froh, dass ich dieses Rennen durchgezogen habe, denn es gibt nichts Schlimmers wie sich heute mit Athleten zu unterhalten die vom Finish reden und du kannst dann nicht mitreden.

Was vom gestrigen Tag bleibt, ist die Erkenntnis dass ich eigentlich für diese Saison gut vorbereitet bin. Im Wasser kann ich gut mithalten und beim Radfahren bin ich mit Sicherheit auf dem Niveau vom letztjährigen Jahr. Und das Laufen gestern hat mir auch gezeigt, dass ich dort einen kleinen Sprung gemacht habe und heuer eventuell einmal ein Marathon unter 3 Stunden möglich ist. Lassen wir es einfach mal so stehen und schauen was in Klagenfurt passiert. Bis dorthin steht jetzt erstmal Regeneration auf dem Programm und wenn es nicht mehr zwickt, dann werden wir sicher noch ein paar Schlüsseleinheiten einschieben um ein paar Athleten in Klagenfurt zu ärgern :-).

Continue Reading
Advertisement

Folge uns