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Faris Al-Sultan – der „Alte Tribär“ wird Aquatic Runner

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Was macht eigentlich der ehemalige Hawaii-Champion Faris Al-Sultan, wenn er nicht gerade Patrick Lange als Trainer zum WM-Titel führt? Liegt er auf der Couch und wird fett? Wer den IRONMAN Welt- und Europameister ein bisschen kennt, der weiß, dass das für den Münchner mit arabischen Wurzeln nie eine Option war. Seit seinem Karriereende als Profi vor einigen Jahren sucht Al-Sultan immer wieder die sportliche Herausforderung – immer öfter auch mit seinem früheren Trainingspartner und Freund Werner Leitner, mit dem er gemeinsam bei den Aquatic Runner World Championship gestartet ist. Werner Leitner, selbst jahrelang einer der erfolgreichsten österreichischen Triathlon-Profis hat für triaguide das Rennerlebnis „Aquatic Runner“ noch einmal Revue passieren lassen.

Die Bezeichnung der „Alten Tribären“ steht ja eigentlich unter dem Copyright des Herrn Al-Sultan, seines Zeichens Legende des IRONMAN-Sports und virtueller Inhaber oder zumindest Namensgeber der Al-Sultan Abenteuerreisen. Waren die Destinationen dieser sagenumwobenen Agentur vor Jahren noch die Wüsten der Arabischen Halbinsel, sind die Ziele aktuell nicht mehr ganz so weit entfernt. Naja, das entspricht auch dem Alter der Teilnehmer zumindest meinem, der da seit Jahren Stammkunde dieser Organisation sein darf (danke lieber Faris!).

Das diesjährige Event führte uns nach Lignano an der nördlichen Adria . Kennt ja jeder. Denkste! Dort wo die Strecke des Aquaticrunner entlang führt, waren wohl noch nicht allzu viele, die nicht im Besitz eines Küstenpatents, Segelscheins oder Kajaks sind. Der Aquaticrunner ist im Übrigen ein Swim and Run, heißt auf Deutsch, da wird geschwommen und gelaufen aber nicht nur einmal sondern immer wieder je nach Gelände. Faris hat sich von diesen Bewerben inspirieren lassen. Vor zwei Jahren hätte ich mit ihm in Schweden bei dem großen Bruder des Aquaticrunner mit dem unaussprechlichen Namen Ötillö im Zweierteam am Start stehen sollen. Leider musste ich aus gesundheitlichen Gründen w.o. geben. Zumindest habe ich mir 10 km Schwimmen und 60 km Laufen bei 15 Grad Wasser- und Lufttemperatur erspart. Schade ist es trotzdem.

Wie auch immer, also der diesjährige Ausflug ging zum Aquaticrunner, ein Bewerb über 6 km Schwimmen und 26 km Laufen. Wie gesagt, alles schön in Häppchen zerlegt. 9 mal schwimmen bzw. durchs Wasser springen und dazwischen eben laufen. Und das bei perfekten 25 Grad zu Land und ähnliches im Wasser. Das Ganze stand noch unter dem Titel der „Swim and Run Weltmeisterschaft“.

Start war zeitig, nämlich um 7 Uhr in dem schönes Städtchen Grado. Das Ziel in Lignano sollten die schnellsten nach etwa 3 Stunden erreicht haben. Im Klartext hieß das, 4 Uhr Tagwache, 4.30 mit dem Bus von Lignano nach Grado und um 7 mit der Meute nach vorherigen Startgesängen vom motivierten Moderator loshetzen.

Faris machte von Beginn an Tempo und er führte bald eine erste Gruppe mit dem Italiener Alberto Casadei und dem Spanier Marcel Zamora an. Zamora musste bald abreißen lassen, Faris hielt sich etwa bis zur Hälfte der Distanz in der Spitzengruppe, bis er seine Kollegen im Wasser aus den Augen verlor, die offensichtlich einen schnelleren Weg an Land fanden. Immerhin kam er hinter dem Sieger Casadei an 4. Stelle mit knapp über 3 Stunden Rennzeit ins Ziel.

Ich hatte zumindest im Wasser eine harte und auch langsame Zeit. Unter anderem machte ich einen taktischen Fehler und bin ohne Paddles in Rennen gegangen. Beim Swim and Run ist es ja nicht so puristisch wie im Triathlon, Schwimmhilfen sind erlaubt. Und nicht zu vergessen, es wird mit den Laufschuhen geschwommen, weil die braucht man ja für die zweite Disziplin. Aber meine fehlende Paddles waren nicht der einzige Grund. Ein paar mehr Trainingskilometer im Wasser hätten sicher nicht geschadet. Trotzdem konnte ich mich lange in der ersten Verfolgergruppe halten, weil zu Beginn die Läufer klar im Vorteil waren. Mit den langen Schwimmpassagen am Ende hatte ich so meine liebe Mühe. Am Ende war es dann der 21. Rang, aber es war wie auch schon im vergangenen Jahr ein großes und auch kurzweiliges Erlebnis, das ich jedem Schwimm- und Laufinteressierten ans Herz legen kann!

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