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Betrugsfall beim IRONMAN Austria aufgedeckt

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Reinhold Garnitschnig bekommt seinen verdienten Pokal für den AK-Sieg Foto (c) Jäger/Ironman

Reinhold Garnitschnig bekommt seinen verdienten Pokal für den AK-Sieg Foto (c) Jäger/Ironman

Manch Schriftsteller hat einen Ghost Writer, das ist bekannt. Dass Sportler sich einen „Ghost Rider“ suchen, die unter deren Namen starten, scheint ungewöhnlich. So geschehen beim diesjährigen IRONMAN Austria, wo das Team einem kuriosen Betrugsfall  nachträglich auf die Schliche gekommen: Ein Altersklassen-Athlet, der aus gesundheitliche Gründen nicht starten konnte, „überließ“ einem befreundeten Sportler kurzerhand seinen Lichtbild-Ausweis und Startplatz. Ein Vorgang der streng verboten ist.

Der Freund, der „eingesprungen“ war – ein mehrfacher slowenischer Ultradistanz-Champion – war auf der Strecke offenbar eine Spur zu ehrgeizig und gewann auf Anhieb seine Altersklasse und damit auch einen Startplatz für die IRONMAN World Championship auf Hawaii. Er fehlte dann allerdings bei Preisverleihung und bei der Vergabe des Hawaii-Slots.

Mehrere Athleten meldeten beim IRONMAN-Team Zweifel an: „Auch mir ist das einfach etwas merkwürdig vorgekommen, normalerweiser kennen sich langjährige Athleten untereinander, aber der Name war mir völlig unbekannt“, sagt der 18-fache Klagenfurter WM-Teilnehmer Reinhold Garnitschnig, der hinter dem Slowenen Zweiter wurde.

Was den Verdachtsmoment „etwas“ erhärtete: Der angebliche Turbo-Athlet hatte 2012 für den IRONMAN Austria noch über 14 Stunden benötigt, 2013 plötzlich dann nur 9:20 Stunden. Der Fotobeweis – die Athleten werden sowohl beim Einchecken ihrer Fahrräder als auch auf der Strecke mehrfach fotografiert – ließ dann keine Zweifel: Das slowenische Duo gab den Betrug zu.

Beide Sportler werden für ein Jahr von allen IRONMAN-, IRONMAN 70.3 und 5150 Triathlon-Veranstaltungen ausgeschlossen. „So eine Sache ist kein Kavaliersdelikt – nicht nur aus sportlicher, sondern vor allem aus rechtlicher und versicherungstechnischer Sicht“, betont IRONMAN-Renndirektor Erwin Dokter. „Beim nächsten IRONMAN Austria am 29. Juni 2014 werden wir die Identität der Athleten noch genauer kontrollieren und haben dazu bereits Maßnahmen getroffen. Unser oberstes Ziel ist Fairness für alle Teilnehmer“, bekräftigt IRONMAN-Organisatorin Sylvia Frank.

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