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Armstrong will wieder Wettkämpfe machen

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Lance Armstrong

Lance ArmstrongEigentlich wollten wir mit dem Bericht gestern das Thema Lance Armstrong endgültig zu den Akten legen, es sei denn, es würde in einen direkten oder indirekten Bezug zu unserer Sportart haben. Der zweite Teil des Interviews mit Oprah Winfrey versprach zwar keine großen Sensationen mehr, war aber um einiges emotionaler als der erste Teil des Interviews. Vor allem, als es um seine Familie ging und wie er seinen Kindern die Situation erklärt habe, kämpfte Armstrong sichtlich mit den Worten und sogar mit Tränen. Er sprach darüber, wie er Sponsoren verlor und seinen Platz in der von ihm gegründeten Krebs-Stiftung „Livestrong“, was laut seinen Aussagen für ihn die größte Demütigung gewesen sei.

„Ich bin Wettkämpfer“

Auf die Frage, ob ein mögliches Comeback ein Motiv für sein Geständnis gewesen sei, antwortete Armstrong: „Möchte ich wieder in den Wettkampf? Dann sage ich ja! Ich bin Wettkämpfer.“ Er sprach dabei keine expliziten Wettkämpfe an, meinte aber, durch seine lebenslängliche Sperre dürfte er nicht einmal im Alter von 50 Jahren den Boston-Marathon laufen. Eine lebenslange Sperre gleiche einem Todesurteil für Sportler.

Ungedopt bei Comeback

Armstrong betont, bei seinem Comeback im Jahr 2009 nicht gedopt gewesen zu sein.  Auf die Frage, ob ihn jemals jemand versucht habe aufzuhalten, meinte er: „Ja, meine Ex-Frau Kristin Richards“. Ihr habe er vor seinem Comeback sein Wort gegeben, nicht mehr zu dopen. Er sprach von einem anderen Radsport, der jetzt „clean“ sein. Der Blutpass würde Doping nicht mehr zulassen – dieser funktioniere wirklich, so der Texaner. Bei der Tour de France 2009, bei der er „nur“ Rang 3 belegte, meinte er: „Ich habe alles getan, aber andere waren einfach besser“.

Reduktion der Sperre möglich

Theoretisch könnte das Geständnis eine Reduktion der Sperre bewirken. Doch das ist im Moment noch reine Spekulation. Dem Chef der USADA, Travis Tygart, reicht das medial inszenierte Geständnis jedenfalls noch nicht aus. Es sei ein Schritt in die richtige Richtung, aber wenn er es ernst meine, seine Fehler zu korrigieren, solle er unter Eid ein volles Geständnis machen.

Reaktionen der Profi-Triathleten eindeutig

Wie viel Wahrheit letztlich wirklich in diesen Aussagen steckt, werden wir vielleicht nie erfahren. Es liegt auch an jedem selbst, ihm zu glauben oder nicht. Geht es aber nach der Meinung seiner ehemaligen Triathlon-Profi-Kollegen, so fällt der Amerikaner in der Gunst dieser glatt durch. Via Twitter und Facebook meldeten sich zahlreiche Top-Profis. Sie zeigten sich enttäuscht vom Amerikaner, der selbst für viele Profi-Sportler ein Vorbild gewesen war. Viele sorgten sich dabei auch um deren eigenen Ruf und um den Ruf des Triathlonsports. Eneko Llanos meinte zum Beispiel: „Das Schlimmste ist, dass die Leute jetzt denken, dass wir alle so sind“.

Die Reaktionen auf Twitter

Foto (c) Pallica CC3.0

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