Swallow und Aernouts gewinnen IRONMAN 70.3 Südafrika

Fest in europäischer Hand bleibt der 70.3-Bewerb in Südafrika. Der zum sechsten Mal ausgetragene Bewerb über die Halbdistanz gilt dabei seit Jahren als erster Gradmesser für die europäische Triathlon-Szene. Dementsprechend stark war auch die Besetzung. Das Rennen wurde jedoch von zwei tragischen Todesfällen überschattet.

Sportliches tritt in den Schatten

Sportliches tritt bei solchen Meldungen immer schnell in den Hintergrund. Die diesjährige Triathlon-Saison begann in Südafrika leider besonders tragisch. Zwei südafrikanische Agegroup-Athleten, lediglich 29 und 37 Jahre alt, erlitten beim Schwimmen vermutlich einen Herzstillstand. Leider kam für beide trotz sofort eingeleiteter Rettungsmaßnahmen jede Hilfe zu spät. Wir möchten den Angehörigen der beiden Athleten unser aufrichtiges Beileid aussprechen.

Nach solchen Ereignissen fällt es uns schwer, uns wieder auf den Rennverlauf zu konzentrieren. Dennoch wollen wir euch den Rennverlauf schildern. Die 1,9 Schwimmkilometer waren wie so oft eine Sache von Marco Albert. Der Este entstieg dem nassen Element als Schnellster einer kleinen Gruppe unter anderem mit seinen Landsmann Axel Zeebroek und dem Engländer Mark Threlfall. Die großen Favoriten Ronnie Schildknecht und Bart Aernouts mussten in der ersten Disziplin rund drei Minuten Rückstand in Kauf nehmen. Zwischen der Führungs- und der Favoritengruppe kam der Kurzdistanz-Spezialist Tim Don mit einer Zeit von 24:58 aus dem Wasser.

Am Rad den Grundstein für den Sieg gelegt

Am Rad begann aber dann die Zeit für die großen Favoriten. Bart Aernouts war dabei der mit Abstand schnellste, konnte die Führung ab der Hälfte des Radparts übernehmen und wechselte mit mehr als zwei Minuten Vorsprung auf Schildknecht sowie weiteren 30 Sekunden Abstand zu Marko Albert auf den abschließenden Halbmarathon.

Auch in der letzten Disziplin ließ der Belgier nichts mehr anbrennen und sicherte sich mit der schnellsten Laufzeit von 1:17:21 und einer Gesamtzeit von 4:03:53 den Sieg beim Ironman 70.3 South Africa. Rund zweieinhalb Minuten später konnte Ronnie Schildknecht seine Saison mit einem starken zweiten Platz beginnen. Dementsprechend zufrieden war sein Fazit: „Guter zweiter Platz heute. Ich fand in der zweiten Hälfte der Radstrecke meine guten Beine und beendete das Rennen mit einem soliden Lauf. Ich bin genau dort, wo ich zu diesem Zeitpunkt der Saison sein möchte“, so der Schweizer auf seiner Facebook-Seite.

Im Kampf um Platz 3 hatte Marko Albert dem heranstürmenden Tim Don nichts mehr entgegen zu setzen. Der Engländer wurde mit rund 7 Minuten Rückstand auf Aernouts Dritter.

Sundberg mit Platz 9

Als bester Deutscher landete Swen Sundberg auf dem 9. Rang. Sundberg wechselte nach einem starken Radplit als Gesamt-Fünfter auf den Halbmarathon, verlor dort aber noch einige Positionen. Auf seiner Facebook-Seite gibt er sich mit gemischten Gefühlen: „Schwimmen war OK, kann ich besser aber auch schlechter, die ersten 45km am Rad waren sehr gut, der Rückweg war schmerzhaft. Ich wusste aber schon vorher, dass ich beim Laufen für meinen angefressenen Winterspeck bezahlen werde. Die 6 Kilo müssen wieder weg bis zum 70.3 California“. Faris Al-Sultan musste seinen Start bereits vor dem Rennen krankheitsbedingt absagen.

Jodie Swallow mit One-Woman-Show

Nie gefährted war dagegen der Sieg von Jodie Swallow beim Damenrennen. Die Engländerin konnte mit Bestzeiten in allen drei Disziplinen einen souveränen Sieg feiern und klassierte sich mit einer Gesamtzeit von 4:34:30 sogar auf Platz 17 in der Gesamtwertung. Neun Minuten hinter Swallow landete ihre Landsfrau Susie Hignett auf Rang zwei, rund 40 Sekunden später komplettierte die Tschechin Lucie Reed-Zelenkova das Podium. Als beste Deutsche Athletin landete Kathrin Walther auf dem 9. Rang (8. Profi).

Ergebnis IRONMAN 70.3 South Africa 2013 Herren:

Ergebnis IRONMAN 70.3 South Africa 2013 Damen: