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Schlagi bloggt: Nach dem Ironman ist vor dem Ironman

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schlagbauer-litschauSeit dem Ironman Austria ist nun schon einige Zeit vergangen, Zeit für ein kleines Update meinerseits! In den ersten Wochen hat sich verständlicher Weise eigentlich gar nicht so viel getan hat: Ironman – nix tun, im Bad chillen und Bier trinken – Trainingsstart. Sowohl für Körper als auch für den Kopf war es mal wichtig nach dem Ironman ein wenig abzuschalten – für den Kopf vielleicht ein bisschen weniger, der wollt eh eigentlich sofort wieder weitertrainieren 😉 In Bädern und diversen Seen herumlungern und dazu das eine oder andere Bier trinken, stand in den ein, zwei Wochen nach Klagenfurt ganz oben in der Tagesordnung, dazu trainieren wies grad passte – nur vom laufen ließ ich die ersten 8 Tage die Finger und spätestens bei der ersten Laufeinheit wusste ich auch warum 😉 Wie der erste Mensch in Laufschuhen fühlte ich mich! Mittlerweile arbeite ich auch wieder 30 Stunden in den Uni-Ferien (zwecks die Hawaii-Finanzen warats gwesen ;-)), damit galt es den Wiederbeginn meines Trainings auch etwas auf das abzustimmen. Danach gabs neben einem 4-Tages-Kraftausdauerblock in Kärnten auch wieder 2 Bewerbe als Vorbereitung auf die WM im Oktober:

Mürzer Oberland Triathlon alias „Wo ist der Kampfgeist?!“

4 Wochen nach dem Ironman fand der Mürzer Oberland Triathlon über die Kurzdistanz statt. Bei wie überall in Österreich hochsommerlichen Temperaturen merkte ich aber schon noch, dass die Form vorm Ironman mal besser war als sie momentan ist – no na 😉 Das ergab dann zusammen mit einem sehr guten Starterfeld den 5. Gesamtrang nur wenige Sekunden hinter dem Stockerl.

Schwimmen ohne Neo lief ganz passabel, in 22:07 bewältigte ich die Schwimmstrecke plus 200m in die Wechselzone laufen in weniger als 3 Minuten Rückstand auf den späteren Sieger Niko Wihlidal. Dann gings an die gewohnte Aufholjagd am Rad, nur dass ich dann schon etwas hinter meiner gewohnten Radleistung blieb. In 57:36 Minuten blieb ich zwar ganz deutlich über einem 40km/h Schnitt, aber das ginge schon noch schneller, wenn man einen Blick auf die Wattzahlen macht. Laufen war dann wieder relativ gut! Mit der 2. Zeit auf einer anspruchsvollen Geländestrecke – ja, das taugt mir – in 36:51 bin ich sehr zufrieden. Nur am Schluss der Aufholjagd fehlte mir ein wenig der Kampfgeist: Obwohl ich mich bereits sehr nahe an Mario Fink und Armin Atzlinger heran gekämpft habe, konnte ich mich auf den letzten 500m (sinnvollerweise, wenn man an die momentane Saisonphase denkt) nicht mehr dazu überwinden über die Grenzen zu gehen und mehr als alles zu geben um das – wie bereits erwähnt – vor den Augen liegende Stockerl zu erklimmen. (und natürlich hätten die beiden ja bestimmt auch noch was dagegen gehabt). In 1:57:25 gings dann über die Ziellinie, mehr als 5 Minuten hinter Niko – ich hoffe, dass das bei den Mitteldistanz

Waldviertler Eisenmann alias „Ahh da ist der Kampfgeist ja wieder!!“

Mitteldistanz-Staatsmeisterschaften beim Waldviertler Eisenmann: „Satz mit X… das war wohl niX!“, so meine Gedanken nach der ersten Schwimmrunde, nach der ich bereits ohne Gefühl in den Beinen aussteigen wollte. Aber fertig geschwommen samma immer noch, also nach der zweiten Schwimmrunde noch – am ganzen Körper unterkühlt – in die Wechselzone laufen und das ganze Klump zum heimfahrn holen – Platz hatte ich ja, die Räder warn schon alle weg 😉 Weils aber sowieso noch zum ausradeln gewesen wär, fahr ma doch noch schnell raus – muss i net so weit zum Auto gehn. Und so geschahs, dass es mir wieder warm wurde, ich schnell fertig radelte, beim Laufen einen super Schritt fand, mich sicherheitshalber zwischendurch einige Male meines Mageninhalts (Gels san ja eh nur Gift ;-)) entledigte, finishte und ein recht gutes Rennen dabei rausschaute.. But from the beginning:

Herrensee in Litschau 23,6° Celsius, der Nikolaus kommt zu Ostern, die Erde ist eine Scheibe und in Weiz bauens ein Hallenbad… Sachen die einfach nicht zusammenpassen. In einem für mich leider zu kalten See ohne Neo kam was kommen musste: Nicht mehr spürbare Zehen, flaue Oberschenkel, später taube Arme und Hustenanfälle – einer der letzteren führete sogar dazu, dass ich mich meines vor dem Start genommenen Gels oral entledigte. „Aufhörn-Aufhörn-Aufhörn“, forderte mich meine innere Stimme auf, ich versuchte aber durchzubeißen. Eine kleine Selbstmassage (Kreuzschmerzen kamen ab der Hälfte auch noch dazu leider) und ein bisschen fluchen nebenbei verschafften Abhilfe beim Laufen in die Wechselzone. Platz hatte ich genug, alle Favoritenräder um meine Nummer 14 herum waren schon irgendwo an der Tschechischen Grenze unterwegs (Anm.: Litschau – nördlicher in Österreich gibts nun wirklich nix mehr). Schlecht, schwindlig und zitternd packte ich mein Rad und versuchte mich irgendwie draufzusetzen – war schon a bissl a Challenge zumal es bergauf wegging. Alle zuvor mit Heinrich besprochenen Renntaktiken habe ich sowieso schon über den Haufen geworfen, ich gab einfach Vollgas damits mir wieder warm wird. Platz hatte ich ja genug, aufgrund meines Schwindels und weil ich mir schwer tat meine wässrigen Augen offen zu halten, sah ich die Straße eh doppelt 😉

Dann kam die Sonne heraus und es ging aufwärts mit mir 🙂 Mir wurde warm und ich konnte nach 10, 15km endlich wieder sicher mein Rad steuern und hatte nicht mehr Angst einfach umzufallen. Erstmals Zeit sich Gedanken über das Katatstrophenschwimmen zu mach und etwas zu Resümieren. Mehr als 7 Minuten habe ich auf den schnellsten Philipp Podsidlik (der sich angeblich in der Form seines Lebens befindet) verloren und stieg als 47. aus dem Wasser. Einsames Radfahren – was Weggefährten betrifft – stand in der österreichisch-tschechischen Pampa auf dem Programm. Vorbei an einigen Seen, mitten durch Urwälder, ein paar Traktoren überholend, vor Golfbällen in Haugschlag duckend und einfach mal maximale Wattzahlen drückend versuchte ich mich nach vorne zu kämpfen. In der dritten Runde konnte ich auf Christophe Sauseng auffahren, mit dem ich mich schon dezent angeschlagen in die Wechselzone pushen konnte. Mittlerweile als 9. 🙂 Einen Schnitt knapp über 37km/h kann man auf dieser 85km langen, hügeligen Strecke (1140hm), mit vielen unübersichtlichen Kurven und schlechten Straßen schon stehen lassen.

Ab in die Laufschuhe und 4 Traumrunden um den See – Geländelauf mit 200hm, oh yeah! Wie für mich auf den Leib geschneidert! Die ersten 12 km liefen wie aus einem Guss. Nur leider hatte ich mein dauerndes Husten seit dem Schwimmen noch nicht ganz in den Griff bekommen und es kam zu einem weitern – vor allem mentalen Höhepunkt – des Rennens und ich hustete das Gel der letzten Labe rauf ohne das Flüssigkeit mitkommt – wäähhh!

Folge war eine langsamere 3. Runde, aber ich lief trotz erneuter Aufhörgedanken weiter. Dann schaffte ichs mich wieder zu erholen und in der 4. Runde liefs dann wieder ganz gut. Der Halbmarathon war in 1:26h abgespult, dann gabs noch ein Paar Ehrenmeter ehe ich – leider auf den letzten 300m wieder von Magenkrämpfen geplagt – mit der 5. Laufzeit und 1:31h über die Ziellinie lief. Ein hoch auf den Kampfgeist, den ich anscheinend wieder gefunden habe. 🙂

Wie man vielleicht heraushört bin ich ja mit meinem Rennen nicht wirklich zufrieden, aber wichtig ist der 12. Oktober 🙂 Die Vorbereitungsphase dorthin hat ja gerade erst begonnen bzw. wurde nach Klagenfurt jetzt fortgesetzt, da darf ich mir noch nicht erwarten bereits Bäume ausreißen zu können. Aber ich glaube mit einem 6. Rang in der Staatsmeisterschaftswertung hinter den Namen Niederreiter, Birngruber, Swoboda, Podsidlik und Wihlidal darf ich schon ganz zufrieden sein! In der Altersklasse Elite I (23-29) bedeutet das die Silbermedaillie. Und wenn ich mein Durchhaltevermögen hernehme, glänzt die eigentlich auch wie Gold 🙂

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